© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/14 / 22. August 2014

Meldungen

ARD und Dritte drehen neues Vertreibungsdrama

Köln. ARD, WDR, BR und MDR haben mit den Dreharbeiten für „Der Verlorene“ begonnen. Der Fernsehfilm, der 2015 ausgestrahlt werden soll, thematisiert ein deutsches Nachkriegsschicksal. Arnold, der erste Sohn der Familie Blaschke, geht in den Kriegwirren 1945 auf der Flucht aus den Ostgebieten als Baby verloren. Der Film handelt um 1960 und schildert die von Schuldgefühlen geprägte Suche der Eltern nach ihrem verlorenen Kind aus der Sicht von Max, des nachgeborenen jüngeren Bruders von Arnold. Gedreht wird noch bis September in nordrhein-westfälischen Städten wie Kerpen und Wuppertal. (rg)

 

Wikipedia: Professor verbietet Verwendung

DORTMUND. Studenten an der Statistischen Fakultät der TU Dortmund dürfen keine Wikipedia-Zitate in akademischen Abschlußarbeiten verwenden. Das hat Institutschef Walter Krämer angeordnet. Krämer, der auch Sprachschützer ist, teilte mit: „Anders als die englische wird die deutsche Wikipedia von Ideologen dominiert. Außerdem steckt sie in vielen Artikeln zu Wirtschaftswissenschaften und Statistik voller Fehler.“ So wüßten Autoren nicht, daß Mittelwert und Durchschnitt identisch sind. Insgesamt sei „das Niveau von Artikeln zur Statistik weit unterhalb einer Bachelorarbeit an unserer Fakultät“. (rg)

 

Auch Hongkong stoppt Google-Autocomplete

Hongkong. Das Oberste Gericht in Hongkong hat die Klage des Milliardärs Albert Yeung gegen Google zugelassen. Der Konzernchef der Emperor Group fühlt sich durch die automatische Vervollständigungsfunktion von Google verunglimpft. Wer seinen Namen eingibt, erhält als Suchvorschlag als erstes das Wort „Triaden“, also die sogenannte Chinesen-Mafia. Der US-Konzern hatte gehofft, die Klage abweisen lassen zu können, da ihm hohe Schadensersatzforderungen drohen. 2013 hatte bereits der deutsche Bundesgerichtshof Google vorgeschrieben, daß das Unternehmen verunglimpfende Suchbegriffe nach Eingabe eines Personennamens zu zensieren hat. Auch in Frankreich, Italien und Japan hat Google ähnliche Prozesse verloren. (rg)

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