© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  35/14 / 22. August 2014

Meldungen

Warnung vor DDR-Verharmlosung

BERLIN. Auf einer Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer der Berliner Mauer hat sich der stellvertretende Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Helmuth Frauendorfer, gegen aktuelle Tendenzen gewandt, die DDR zu verharmlosen. „Es ist unsäglich, daß diejenigen, die die Verharmlosung der DDR propagieren, häufig immer noch als die besseren Menschen gelten oder zumindest als die besseren Extremisten. Ich fordere, daß mit Linksextremisten nicht anders umgegangen wird als mit Rechtsextremisten.“ Auf der Gedenkveranstaltung an der Glienicker Brücke am Mittwoch voriger Woche in Berlin erinnerte Frauendorfer daran, daß der Bau der Berliner Mauer im Namen der Ideologie des Kommunismus erfolgt sei. „Auch die Erbauer der Berliner Mauer waren linke Extremisten. Um so erstaunlicher ist es, wie gleichgültig heute mit ihren ideologischen und politischen Nachfolgern umgegangen wird.“ Der stellvertretende Gedenkstättendirektor spielte damit auf die Entscheidung von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) an, die Aufklärung über die Gefahren des Linksextremismus in Zukunft nicht mehr finanziell zu fördern. (JF)

 

Christen für Abschaffung der Prostitution

DEGGINGEN/BERLIN. Mit einer Petition zur Abschaffung der Prostitution haben sich 435 Teilnehmer eines christlichen Feriencamps an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und weitere führende Politiker gewandt. Deutschland dürfe nicht länger Drehscheibe für Prostitution und Menschenhandel sein, heißt es in der Erklärung. Sie enthält acht Forderungen mit dem Ziel, Prostitution und Menschenhandel nach dem Vorbild Schwedens bis 2016 zu verbieten. Die Petition wurde in der „Zeltstadt“ in Deggingen bei Göppingen verabschiedet. Veranstalter der jährlichen Freizeit, die vom 6. bis 14. August mit insgesamt knapp 2.000 Teilnehmern (Dauer- und Tagesgäste) aus Landes- und Freikirchen in der Tagungsstätte Nordalb stattfand, ist die Initiative „Kirche im Aufbruch“. Die Berliner Koalitionsparteien CDU und SPD arbeiten derzeit an einer Reform des Prostitutionsgesetzes. Nach dem bisherigen Beratungsstand sollen Prostituierte künftig einer Anmeldepflicht unterliegen und Bordellbetriebe genehmigungspflichtig sein. Außerdem will die Große Koalition „menschenunwürdige Geschäftspraktiken“ wie Flatrate-Sex und Gruppensex-Partys verbieten. (idea/JF)

 

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