© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  34/14 / 15. August 2014

Meldungen

Piusbrüder siegen gegen „Mittelbayerische Zeitung“

STUTTGART. Die Piusbruderschaft hat ihren Rechtsstreit mit der Mittelbayerischen Zeitung gewonnen. Die Zeitung aus Regensburg hatte 2012 in einem Kommentar zum Ausschluß von Bischof Williamson aus dem Orden geschrieben: „Die Priesterbruderschaft St. Pius ist kein konservativer Zweig der katholischen Kirche, sondern im Kern eine verfassungsfeindliche Organisation.“ Die Piusbrüder gingen dagegen vor Gericht und gewannen in allen drei Instanzen. Immer wieder hatte die Zeitung (Auflage: 115.000) Berufung eingelegt. Am Ende war sie gezwungen, die Falschbehauptung durch eine Richtigstellung zu korrigieren. (rg)

 

Pressefreiheit: Blaschke wirbt gegen Bespitzelung

BERLIN. Der Sportjournalist Ronny Blaschke unterstützt in einem Youtube-Video eine Aktion der Humanistischen Union gegen Inlandsgeheimdienste. In dem vierminütigen Film, aufgenommen am 30. Juni 2014, wirft er dem Verfassungsschutz Rufschädigung vor. Er sagt: „Der Verfassungsschutz hat mehr Macht als wir.“ Möglicherweise würden Quellen jetzt den Kontakt zu ihm abbrechen, mutmaßt er. Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, daß Blaschke, der unter anderem für die SZ arbeitet, beobachtet worden war. Ursache war eine Namensverwechslung. Eigentlich wollten die Geheimen den linken Politaktivisten Ronald Blaschke unter die Lupe nehmen. Jetzt unterstützt Ronny Blaschke eine Initiative zur Abschaffung aller Inlandsgeheimdienste. (rg)

 

„Das Parlament“ in einfacher Sprache

BERLIN. Das Parlament erscheint künftig mit einer vierseitigen Beilage in sogenannter leichter Sprache. Die aus Steuermitteln finanzierte Zeitung (verkaufte Auflage knapp 9.000 Stück) möchte auch für Behinderte verständich sein. Wie ihr Herausgeber, der Deutsche Bundetag, mitteilt, könne jeder siebte Deutsche zwischen 16 und 64 keine zusammenhängenden Texte erfassen, sondern bestenfalls einzelne Wörter oder Sätze lesen. „Trotzdem haben sie ein Recht darauf, am gesellschaftlichen und politischen Leben teilzunehmen“, heißt es weiter in einer Pressemitteilung. Ferner sei die Beilage geeignet, Ausländer und Kinder an das Thema Politik heranzuführen. (rg)

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