© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  31-32/14 / 25. Juli 2014

Meldungen

Gender-Mainstreaming: Aufruf zum Widerstand

SCHWÄBIsCH GMÜND. Bei einem Studientag der theologisch konservativen „Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften“ ist zum Kampf gegen das sogenannte „Gender-Mainstreaming“ aufgerufen worden. Es besagt, daß jeder Mensch unabhängig von seinem biologischen Geschlecht wählen kann, als Mann oder Frau zu leben. Die Fixierung auf soziale Rollen, etwa Mutter und Hausfrau, müsse überwunden werden. Nach Ansicht der Schriftstellerin Gabriele Kuby zerstört die „Wahnsinns-ideologie Genderismus “ die Zukunft von Kindern und damit des Landes. Wenn Heranwachsende sich entscheiden müßten, ob sie ein Mann oder eine Frau sein wollten und wen oder wie sie lieben sollten, seien schwere Persönlichkeitsstörungen unausweichlich, erklärte Kuby. Sie forderte zum Widerstand gegen eine weitere Ausbreitung dieser „kinder- und lebensfeindlichen Ideologie“ auf. Von Politikern müsse verlangt werden, sich für das im Grundgesetz garantierte Recht der Eltern auf Erziehung ihrer Kinder einzusetzen. Massive Kritik am „Gender-Mainstreaming übten auch der Gehirnforscher Manfred Spreng (Erlangen), der evangelische Theologiedozent Werner Neuer (Bettingen bei Basel) und der Präsident der „Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften“, Pastor Ulrich Rüß (Hamburg). Spreng zufolge ist die für den Genderismus grundlegende Aussage ein Märchen, daß es keinen angeborenen biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen gebe. Zahlreiche medizinisch-wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegten diese Behauptung und zeigten zugleich ihre Schädlichkeit auf. An der Tagung am 19. Juli in Schwäbisch Gmünd hatten knapp 300 Pädagogen, Theologen und Interessierte aus allen Teilen Deutschlands teilgenommen. Anlaß war die Kontroverse um den künftigen Bildungsplan für Baden-Württembergs allgemeinbildende Schulen. Er sieht vor, daß in allen Klassen für die Akzeptanz sexueller Vielfalt geworben wird. Dagegen wandte sich eine Petition mit fast 200.000 Unterstützern. (JF/idea)

 

Die Bibel liegt in 511 Sprachen vor

SWINDON/STUTTGART. Die vollständige Bibel liegt jetzt in 511 Sprachen vor. Das teilte der Weltverband der Bibelgesellschaften in Swindon/Südwestengland mit. Das Neue Testament ist zusätzlich in 1.295 Sprachen übersetzt. Einzelne Bücher der Heiligen Schrift sind in 844 weiteren Sprachen verfügbar. Damit ist in 2.650 Sprachen mindestens ein biblisches Buch vorhanden. Allerdings haben – so die Deutsche Bibelgesellschaft (Stuttgart) – Hunderte Millionen Menschen noch keine vollständige Bibelausgabe in der Muttersprache. Sprachforscher gingen von weltweit rund 7.100 lebenden Sprachen aus. (idea)

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