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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 31-32/14 / 25. Juli 2014
Aufgeschnappt Sommer in der Stadt, die Luft steht, und das Thermometer zeigt unbarmherzige 33 Grad Celsius. Genau richtig, um ihren neuen Drehleiter-Einsatzwagen zu testen bzw. die Löschschläuche einer nötigen Überprüfung zu unterziehen, dachte sich die Berliner Feuerwehr vergangenen Montag im Bezirk Prenzlauer Berg. In der Oderberger Straße, dort wo sich die älteste noch in betriebene städtische Feuerwache Deutschlands befindet, gaben die Männer „Wasser Marsch“ und sorgten bei vielen Passanten mit ihrer Fontäne für Entzücken und Abkühlung. Kinder jauchzten, Radfahrer kajolten durch die aufspritzenden Pfützen und ein paar hitzegeplagte Touristen nutzten die Chance für ein Tänzchen im spontanen Juliregen. Doch umgehend liefen nach der Dusche bei der Feuerwehr die Telefone heiß, meldete der Berliner Tagesspiegel. „Steuergeldverschwendung“ und „kein sorgsamer Umgang mit dem Wasser“ waren Hauptkritikpunkte der angrenzenden Altbaubewohner im schicken Bionade-Neubürgerbezirk, wo die Grünen bei Wahlen oft knapp die absolute Mehrheit verfehlen. Einige der Wutbürger wollten wegen Kalkflecken auf dem Lack der Feuerwehr gar ihre Autowäsche in Rechnung stellen, teilte Feuerwehrsprecherin Bianka Olm mit. |