© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/14 / 18. Juli 2014

Meldungen

E-Zigaretten: Auch als Einstiegsdroge geeignet

Berlin. Nach Einschätzung der US-Investmentbank Goldman Sachs steigt der Marktanteil von E-Zigaretten bis 2020 auf zehn Prozent. Die Banker spekulieren damit auf die Zugkraft der Parole „Gesünderes Rauchen“, würden aber, wie Münchner Umweltmediziner warnen (Deutsches Ärzteblatt, 20/2014), ignorieren, daß es zu Fragen der Tabakentwöhnung mittels E-Zigaretten „noch keine klare wissenschaftlich begründbare Position“ gebe. Fest stünden nur deren geringere Toxizität und ihr Potential, den Suchtdruck nach konventionellen Zigaretten zu mindern. Ebenso klar sei aber auch die Gefahr erkennbar, daß die Industrie bei der E-Zigarette die Kinetik der Nikotinfreisetzung beschleunigen werde, um süchtiges Konsumverhalten und den späteren „Einstieg“ in herkömmliche Tabakprodukte zu fördern. (ft)

www.aerzteblatt.de

 

Chinas Krieg gegen die Umweltverschmutzung

Berlin. Trotz guter Ansätze, so urteilt zurückhaltend der langjährige Direktor des Berliner Internationalen Instituts für Umwelt und Gesellschaft, Udo E. Simonis, bleibe Chinas Umweltpolitik „defizitär“. Als Folge seiner enormen wirtschaftlichen Expansion bedrohe die Umweltzerstörung Leben und Gesundheit im größten Land der Erde. Smog sei dabei nur das sichtbarste Symbol prekärer ökologischer Zustände. Auch wenn die Staatsspitze im März 2014 endlich den „Krieg gegen die Umweltverschmutzung“ ausrief und die Gesetzgebung drastisch verschärfte, seien Zweifel angebracht, ob die „Ökologisierung“ des Riesenreiches gelinge. Immerhin stimme Chinas Geschichte zuversichtlich: „Opferbereitschaft“ gehöre zu Chinas Nationaltugenden, so daß dem Volk die allseits propagierte Nachhaltigkeitsstrategie nicht fremd sei (WZB-Mitteilungen, 144/2014). (ck)

www.wzb.eu

 

Biologieunterricht: Zu selten in der Natur

Stuttgart. Naturschutzverbände in Deutschland und Österreich klagen über Nachwuchsmangel und geringe Bereitschaft von Jugendlichen zur Mitwirkung im ehrenamtlichen Naturschutz. Wie eine Studie der Wiener Universität für Bodenkultur aber belegt (Naturschutz und Landschaftsplanung, 7/2014), dürfe man vom lauen Engagement nicht auf ein prinzipielles Desinteresse Jugendlicher am Umwelt- und Naturschutz schließen. Der Biologieunterricht biete indes zu geringen Anreiz, da aus Zeitmangel die Ausbildung in der freien Natur vernachlässigt werde. Nur ein ausgedehnter Unterricht im Freiland vermittle den „Spaß am direkten Kontakt und Erleben der Tiere und Pflanzen“. (dg)

www.nul-online.de

 

Erkenntnis

„Abwassernetze sind für die Verlegung von Kabeln grundsätzlich nicht geeignet.“

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft über den Regierungsantrag zur Verlegung von Breitbandkabeln in Kanalisationssystemen

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