© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  30/14 / 18. Juli 2014

Zitate

„Wer glaubt, er könne durch Prima-facie-Abqualifizierungen die Grenzen eines Diskurses festlegen, denkt illiberal. (...) Leider ist das selbstgerechte moralische Diskreditieren des politischen Gegners immer noch eine grüne Unart. Sven Giegold, ein nun wirklich ebenfalls verdienter EU-Parlamentarier, pflegt sie dummerweise auch. Er wehrt sich dagegen, daß der AfD-Chef Bernd Lucke ins Präsidium des Währungsausschusses gewählt wird, mit der Begründung: ‘Lucke und die AfD treten für die Auflösung des Euro-Raumes ein.’ Ja, du meine Güte! Okay, man kann das für unverantwortlich halten. Aber ist diese Ansicht neuerdings kriminell? Durch irgendein Gesetz verboten? Liebe Grüne, wenn all diese Leute wirklich so blöd sind, dann muß es doch ganz einfach sein, sie mit Argumenten zu demontieren. Bis dahin möchte ich auf einer Meinungsinsel, deren Grenzen die Grünen festgelegt haben, nicht einmal Sommerurlaub machen.“

Jochen Bittner, Politikredakteur, bei „Zeit Online“ am 10 Juli 2014

 

 

„Ganz selbstverständlich haben wir deshalb die größte moderne Krise des Kontinents diffus auf den Markt und die Freiheit geschoben. Dabei ist es der Staat, der in den südlichen Ländern wie ein Pilz überall hineingewuchert ist. Für Eigeninitiative war er ein Gift, für die Abhängigkeit Futter. Der Staat selbst schafft die Situation, in der seine Abwesenheit Unbehagen bereitet.“

Sebastian Pfeffer, Parlamentskorrespondent, bei „The European“ am 10. Juli 2014

 

 

„Angesichts der selbstgerechten Empörung würde man annehmen, daß die Deutschen auch wütend auf Rußland wären. Ein Land, das die erste territoriale Annektierung auf europäischen Boden seit dem Zweiten Weltkrieg verübt hat. Im Vergleich zu der hysterischen Antwort auf amerikanisches Spionieren zeigt ihre verhaltene Reaktion auf Rußlands unverschämtes Verhalten sehr gut, warum die Vereinigten Staaten es für notwendig hielten, in Deutschland zu spionieren: Berlin wurde zu einem weniger vertrauenswürdigen Partner.“

James Kirchick, amerikanischer Deutschland-Korrespondent, in der „FAZ“ vom 11. Juli 2014

 

 

„Die Debatte in Deutschland ist wesentlich bestimmt von Zuwandererorganisationen, die sich eher als Identitätswächter denn als Integrationslotsen verstehen, und von politischen Gruppierungen, die die Interessen der Migranten, so wie sie sie verstehen, in den Vordergrund stellen.“ (...) Kettenmigration erleichtert die Bildung sogenannter ethnischer Kolonien, also die Konzentration bestimmter ethnischer Gruppen, vor allem in mittleren und großen Städten. Dazu ist natürlich eine gewisse Gruppengröße Voraussetzung.“

Stefan Luft, Politologe und Migrationsforscher, im Deutschlandfunk am 12. Juli 2014

 

 

„Früher funktionierte die Qualitätskontrolle noch, mußte ein Lied erst einmal gut klingen. Heute tritt die eigentliche Komposition immer mehr in den Hintergrund, stattdessen geht es um Effekte (...) Ich verstehe nichts von unserer Zeit.“

Götz Alsmann, Musikwissenschaftler und Entertainer, in der „Schweriner Volkszeitung“ vom 15. Juli 2014

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