© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  29/14 / 11. Juli 2014

Meldungen

RTL verfilmt den „Starfighter-Skandal“

Köln. 116 Starfighter-Piloten haben ihr Leben verloren. Dieses Kampfflugzeug des Kalten Krieges galt nicht umsonst als Witwenmacher. Inspiriert von dem Skandal um den minderwertigen Jet wird derzeit ein Fernsehfilm für RTL produziert, in dem eine fiktive Geschichte in die historischen Ereignisse eingebettet ist. Die Dreharbeiten gehen noch bis zum 20. August. 2015 soll der Film ausgestrahlt werden. RTL greift mit dieser Fokussierung auf die jüngere deutsche Vergangenheit Sat.1 an. Produziert wird die Sendung von Zeitsprung TV, jener Filmfirma, die historische Spielfilme wie „Das Wunder von Lengede“, „Marco W.“ oder „Böseckendorf“ im Auftrag von Sat.1 gedreht hat. (rg)

 

Italien: Kommunistische „L’Unita“ abgewickelt

ROM. L’Unita steht vor dem Aus. Die italienische Tageszeitung war eines der prominentesten und einflußreichsten kommunistischen Blätter Westeuropas. Doch nun ist ihre Auflage auf nur noch 20.000 gesunken (2001: 72.000). Der Verleger hat im Juni bekanntgegeben, das mit 20 Millionen Euro verschuldete Unternehmen liquidieren zu wollen. Schon im Mai hatten die Redakteure kein Gehalt mehr bekommen. Haupteigentümer Matteo Fago sagt, er wolle einen Neustart versuchen, aber die Redaktion ist laut taz skeptisch. 2000 hatte die Zeitung ihr Erscheinen schon einmal für acht Monate einstellen müssen. (rg)

 

Irland: Antikatholische Hetzmeldung dementiert

Dublin. Associated Press (AP) hat eine Meldung aus Irland korrigiert, die weltweit für Aufsehen gesorgt hat. In der Geschichte hatte die Agentur berichtet, daß 800 Kinder in einem Abwasserbehälter der von katholischen Nonnen betriebenen Einrichtung beigesetzt worden seien. Führende Medien reagierten sofort: „Babys waren für die Nonnen Abfall“, titelte etwa die FAZ. Auch Stern und taz berichteten in einem ähnlichen Tonfall. Wie sich herausgestellt hat, entsprechen mehrere Details nicht der Wahrheit, etwa die Entsorgung in dem Tank. Zwei Tage vor dem FAZ-Artikel hatte die irische Forscherin bereits die zentralen Aussagen dementiert, die sie nie getätigt hat. Bislang hat niemand in seinem Onlineauftritt die Korrektur berücksichtigt. (rg)

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