© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/14 / 04. Juli 2014

Meldungen

Diebe erleichtern Handel um vier Milliarden Euro

Köln. Bandenmäßige Diebstähle haben den deutschen Einzelhandel 2013 um 3,9 Milliarden Euro erleichtert. Das geht aus einer Studie des EHI Retail Institutes hervor, die Inventurdifferenzen auswertet. „Die Diebstahlsraten befinden sich nach wie vor auf hohem Niveau, obwohl der Handel organisatorisch, technisch und personell viel unternimmt, um Ladendiebstähle zu begrenzen“, erklärte Frank Horst, Autor der Studie, im Wirtschaftsmagazin Der Handel. Nach seiner Einschätzung stehlen Kunden Waren im Wert von 2,1 Milliarden, eigene Mitarbeiter entreichern den Handel um 900 und Lieferanten um 300 Millionen Euro. Der Rest sei organisatorisch bedingter Schwund. Bevorzugtes Diebesgut sind kleine teure Waren wie Schmuck, Kosmetik, Markentextilien, Elektronik, Spirituosen und Tabak. (cs)

 

ThyssenKrupp verkauft U-Boot-Werften an Saab

ESSEN. Der ThyssenKrupp-Konzern hat seine Werftstandorte in Malmö, Karlskrona und Muskö an den schwedischen Rüstungskonzern Saab verkauft. Die Schiffbautochter ThyssenKrupp Marine Systems (ehemals Kockums) wechselte laut Konzernangaben für umgerechnet 37 Millionen Euro den Eigentümer, nachdem sie über Jahre hinweg Verluste erwirtschaftet hatte. Das traditionsreiche deutsche Stahlunternehmen, das mit dem außenluftunabhängigen HDW-Brennstoffzellenantrieb für nichtnukleare U-Boote Weltmarktführer ist, gab dem Drängen der schwedischen Regierung nach und will sich künftig auf den Marineschiffbau in Kiel, Hamburg und Emden konzentrieren. (cs)

 

FDP: „Mindestlohn bleibt trotz Löcher Käse“

Berlin. Die FDP hat die große Koalition vor den Folgen des gesetzlichen Mindestlohns gewarnt. Die geplanten Ausnahmen für Zeitungszusteller, Praktikanten und Erntehelfer begrenzten zwar den Schaden, aber für junge Leute, Langzeitarbeitslose und den Mittelstand gebe es keine Entwarnung. „Auch wenn er nun löchrig wird, bleibt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn Käse“, sagte FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. (cs)

 

Zahl der Woche

Auf 376 Millionen Euro beliefen sich in NRW im Jahr 2013 die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Das waren 94 Millionen Euro mehr als 2012. (Pressemitteilung des Landesbetriebes Information und Technik Nordrhein-Westfalen)

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