© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  28/14 / 04. Juli 2014

Zitate

„Konzerne töten nicht. Konzernchefs schicken ihre Mitarbeiter nicht ins Gefecht, wo sie fallen können. (...) Darüber müssen wir reden, nicht über Kinderkrippen und Krabbelgruppen. Zumindest das sind wir den Soldaten schuldig und ihrem Gelöbnis, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen. Da ist es verletzend, wenn eine wie immer gut geföhnte Ministerin im Lifestyle-Magazin grinst, während die Soldaten beim Liegestütz geschunden werden. Ihre Soldaten. Die Bundeswehr ist gerade kein Konzern; und wenn die dafür zuständige Ministerin damit die derzeitige Debatte befeuert, zeigt ihr zeitgeistiges Managementgewäsch nur ihr tiefes Unverständnis. Wer Unterschiede zwischen Soldaten und Angestellten wegplappern und verharmlosen will, dient weder der Wahrheitsfindung noch dem Frieden.“

Roland Tichy, Herausgeber, in der „Wirtschaftswoche“ vom 30. Juni 2014

 

 

„Ich liebe Fußball. Ich habe nichts dagegen, wenn Menschen mitfiebern. Aber ich habe etwas gegen den nationalistischen Hype, der jedesmal damit einhergeht.“

Theresa Kalmer, Sprecherin der Grünen Jugend, bei „Spiegel Online“ am 30. Juni 2014

 

 

„Neun Jahre ist Merkel nun bald Kanzlerin, drei Wahlen hat sie gewonnen, ein Hattrick, sagt man im Fußball. Es ist an der Zeit, darüber zu sprechen, wie es nach ihr weitergeht. Und in der Union machen sich neuerdings viele Gedanken über diese Frage, nicht nur, weil eine Aspirantin auf die Nachfolge, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, ihre Ambition kaum verhehlt. Von der ‘Stunde Null’ reden sie hinter vorgehaltener Hand, weil sie ahnen, daß Merkels Abschied aus dem Nichts kommen wird.“

Christoph Schwennicke, Chefredakteur, im „Cicero“, Ausgabe Juli 2014

 

 

„Man kann der schwarz-roten Murks-Koalition sicherlich vieles vorwerfen. Nur eines nicht: Sie hat ihre Wähler nicht angelogen. Angela Merkel und Sigmar Gabriel tun jetzt genau das, was sie vor der Wahl versprochen haben. Wir alle hätten es also wissen müssen: Die sozialistischste Bundesregierung, die wir je hatten, gibt Milliarden für immer neue soziale Wohltaten aus – Renten-Geschenke, Mieter-Subventionen und Mindestlohn-Aufstocker. (...) Unser Staat leiht sich jedes Jahr Milliarden – vor allem für sozialpolitischen Unfug. Warum tut er das nicht wenigstens ein einziges Mal für etwas Sinnvolles: Zur Entlastung seiner (noch) leistungsbereiten Bürger.“

Uli Dönch, Wirtschaftsredakteur, bei „Focus Online“ am 1. Juli 2014

 

 

„Letztlich kommt es aber gar darauf an, für oder gegen den Kapitalismus zu sein. Die Frage ist, ob es eine Wirtschaftsordnung gibt, die in der Lage ist, unsere Probleme besser zu lösen als die bestehende. Bis heute ist es in unserer Zunft nicht üblich, Alternativen ins Spiel zu bringen. Die Systemfrage wird tabuisiert. Wer sie stellt, gilt schnell als unseriös. Ich finde diese Tabuisierung intellektuell feige und politisch unproduktiv.“

Giacomo Corneo, Ökonom, in „Brand eins“, Ausgabe Juli 2014

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