© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  23/14 / 30. Mai 2014

Meldungen

Kommissionspräsident würdigt EU-Wahlresultat

Brüssel. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat die „solide Mehrheit für proeuropäische Kräfte“ begrüßt. Gleichzeitig aber unterstrichen, daß diese EU-Wahl im Gefolge der „größten finanziellen, wirtschaftlichen und sozialen Krise“ seit Jahrzehnten stattgefunden habe. Die Ergebnisse, so Barroso weiter, zeigten, daß eine sehr solide und tragfähige Mehrheit im Europäischen Parlament möglich sei. Zwar seien diese politischen Kräfte sich „nicht über jedes einzelne Politikdetail einig“, aber sie besäßen einen Grundkonsens für Europa, der „jetzt um so stärker zur Geltung kommen sollte“. Vor allem die Bedenken derer, die „aus Protest gewählt“ oder nicht abgestimmt hätten, würden am besten durch „entschlossene politische Maßnahmen für Wachstum und Beschäftigung“ aufgenommen – sowie „durch eine wirklich demokratische Debatte.“ (ctw)

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Südtiroler empört über Diskriminierung

BOZEN. Der Südtiroler Schützenbund (SSB) hat mit Empörung darauf reagiert, daß es bei Fußballspielen in Südtirol immer wieder zu Einschüchterungen und ungerechtfertigten Strafen kommt, wenn sich Fußballer ihrer deutschen Muttersprache bedienen. Dabei verwies der SSB auf einen Vorfall am 9. Mai 2014 in Vierschach. Laut dem Sektionsleiter des ASV Uttenheim, Werner Niederbacher, habe der italienische Schiedsrichter bei dem Spiel ganz offen damit gedroht, die Fußballer würden sofort die rote Karte bekommen, wenn sie mit ihm nicht italienisch sprächen. Außerdem habe er während des Spiels die Fußballer „demonstrativ ignoriert“, wenn sie nicht italienisch sprachen, so Niederbacher. Trainern sei untersagt worden, sich mit ihrer Mannschaft zu unterhalten. „Es darf nicht sein, daß unsere Fußballspieler wegen ihrer deutschen Muttersprache benachteiligt oder gar unter Druck gesetzt werden“, betont Elmar Thaler. Der Landeskommandant des SSB wertet diesen Vorfall als einen neuerlichen massiven Angriff auf die Minderheitenrechte. Der SSB rät Sportlern und Klubs dazu, in Betracht zu ziehen, sich auf Österreich-Ebene in das Sportgeschehen einzubringen. In einigen Sportarten sei dies „Gott sei Dank in ersten Pilotprojekten bereits der Fall“. (ctw)

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