© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  22/14 / 23. Mai 2014

Meldungen

Kritik an Reklame mit verfälschtem Bibelzitat

KIEL/MÜNCHEN. Als gotteslästerlich ist ein Werbeplakat des Kieler Privatsenders Radio Delta kritisiert worden. Es zeigt eine Abbildung von Jesus und den Schriftzug „Und Gott sprach: Es werde laut“. Der Untertitel lautet: „Für alles, was dir heilig ist!“ Darüber hätten sich Bürger beim Deutschen Werberat beschwert, berichtet der Branchendienst Werben und Verkaufen (München). Die Kritiker fühlten sich in ihren religiösen Gefühlen verletzt und monierten, daß ein Zitat aus der Bibel lächerlich gemacht werde. Im ersten Kapitel der Heiligen Schrift steht im Zusammenhang mit der Schöpfung: „Gott sprach: Es werde Licht“ (1. Mose 1,3). In einer Stellungnahme gegenüber dem Werberat bedauerte der Kommunikationschef des Senders, Martin Hülsmann, daß einzelne sich von der Werbung des Senders verletzt fühlten. Mit dem Motiv habe man nicht das religiöse Empfinden anderer verhöhnen wollen. Rücksprachen mit Theologen hätten ergeben, daß keine allgemein anerkannten Grenzen überschritten worden seien. Der Grundgedanke hinter dem Motiv sei lediglich, „daß Musik und die Freude an derselben als Teil der Gaben betrachtet werden kann, mit denen Gott die Menschen ausgestattet hat“, wird Hülsmann vom Branchendienst zitiert. Daß die Bibelstelle etwas abgeändert worden sei, sei „ausschließlich lustig gemeint“. Über die Beschwerde und die Stellungnahme muß der Werberat bei seiner nächsten Sitzung entscheiden. Er hat keine Weisungsbefugnis, da er ein reines Selbstkontrollorgan der Werbewirtschaft ist. (idea)

 

Sängerin Toni Braxton bereut Abtreibung

ATLANTA. Nach einer Abtreibung vor mehr als zehn Jahren fühlte sich Soul- und R&B-Sängerin Toni Braxton „zerfressen von Schuldgefühlen“. Das verrät sie in ihrer in Amerika gerade erschienenen Autobiographie „Unbreak My Heart“ (Mach mein Herz wieder gesund). Als Jahre später ihr jüngster Sohn Diezel mit Autismus zur Welt kam, glaubte die in einem streng religiösen Umfeld aufgewachsene Sängerin ebenso an „Gottes Rache“ für die Abtreibung wie bei ihrer Diagnose mit der Autoimmunkrankheit Lupus. Die Entscheidung zur Abtreibung habe sie inmitten einer finanziellen Krise getroffen, in der sie sich hoffnungslos fühlte. Heute bereue sie die Abtreibung: „ Ich habe zwei Kinder, aber häufig muß ich mir das gezielt einreden. In meinem Kopf fühlt es sich an, als hätte ich drei Kinder“, sagte sie dem Society-Portal ET-online. (tb)

 

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