© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  21/14 / 16. Mai 2014

Meldungen

„Wirtschaftswoche“ mit neuem Linkskurs?

DÜSSELDORF. Roland Tichy verläßt die Wirtschaftswoche. Der bisherige Chefredakteur soll künftig Geschäftsführer der zur Handelsblatt GmbH gehörenden neu gegründeten DvH Ventures werden, teilte das Unternehmen mit. Der 58jährige hatte sich in seinen Kommentaren immer wieder gegen eine zu starke Einmischung des Staates in die Wirtschaft ausgesprochen und die Maßnahmen zur Euro-Rettung kritisiert. Nachfolgerin wird die Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel. Die Lebenspartnerin der ARD-Moderatorin Anne Will zeigte sich erfreut über ihre neue Aufgabe und will sich vor allem für eine weitere Digitalisierung einsetzen. Die heute 46jährige hatte lange Zeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gearbeitet und war von 2001 bis 2005 Staatssekretärin unter der rot-grünen Landesregierung Nordrhein-Westfalens. Hintergrund des Personalwechsels ist offenbar die fallende Auflage der Wirtschaftswoche. Im vergangenen Jahr war die verkaufte Auflage des Blattes um 6,6 Prozent auf 153.359 zurückgegangen. (ho)

Wallraff erhielt ließ sich von McDonald’s bezahlen

BERLIN. Der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff hat Geld von McDonald’s bekommen. Insgesamt habe er 2010 und 2011 knapp 13.000 Euro für Reden und ein Schulungsvideo erhalten, berichtet der Spiegel. Zuletzt hatte Walraff mit seinen Enthüllungen zu den schlechten hygienischen Bedingungen in einigen Burger-King-Filialen für Aufsehen gesorgt. (ho)

Französische TV-Doku über Stasi in der DDR

Paris. Der staatliche Sender „France 2“ hat am 1. Mai eine einstündige Dokumentation zur Stasi ausgestrahlt. Der Film ist von drei französischen Journalistinnen produziert worden, die ausführlich Opfer der SED-Diktatur, aber auch frühere MfS-Offiziere zu Wort kommen lassen. Angestoßen hatte den Filmbeitrag eine Äußerung von Nicolas Sarkozy: Der frühere Präsident hatte die Recherchen, die zur Aufdeckung eines Korruptionsfalls führten, mit Stasi-Methoden gleichgesetzt. Der franzsösischsprachige Film mit dem Titel „La Vie des Autres“ (dt. Das Leben der Anderen) ist auf der Netzseite von France 2 zu sehen. (rg)