© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  19/14 / 02. Mai 2014

Meldungen

N24 und AfD legen Streit nach Gegendarstellung bei

Berlin. Der Streit zwischen der Alternative für Deutschland (AfD) und N24 ist vor einer Woche beigelegt worden. Im Februar hatte AfD-Chef Bernd Lucke die N24-Sendung Friedman verlassen. Einer der Gründe: Moderator Michel Friedman hatte der AfD-Kandidatin für das EU-Parlament Beatrix von Storch ein falsches Zitat in den Mund gelegt. Die AfD erwirkte daraufhin eine Gegendarstellung. Punktsieg für die Partei. Weil aber nicht klar war, ob und wann diese gesendet worden ist, fand vor einer Woche eine weitere Verhandlung vor dem Landgericht Berlin statt. Da der Sender nachweisen konnte, daß er die Gegendarstellung ausgestrahlt hat, war der Rechtsstreit damit erledigt. (rg)

 

SPD-Politikerin bedroht Zeitung und rudert zurück

FULDA. In der vergangenen Woche schrieb die Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel (SPD) eine E-Mail, in der sie über die Fuldaer Zeitung schimpft. Diese Nachricht ging allerdings versehentlich an die Zeitung selbst. Grund für den Ärger: Die Redaktion hatte die Veröffentlichung einer Kolumne Kömpels abgelehnt. In der Nachricht heißt es: „Das ist schon frech, was die sich leisten. Wir müssen mal wirklich eine Strategie ausarbeiten, wie wir denen einen Strich durch die Rechnung machen.“ Die Nachrichte sollte nur an einen ihrer Mitarbeiter gehen. Die Fuldaer Zeitung veröffentlichte daraufhin die E-Mail. Kömpfel gab sich danach empört: „Ich bin sehr erschrocken über das Vorgehen der Fuldaer Zeitung.“ (ho)

 

ORF: Kritik am Parteieneinfluß

Wien. Der neue ORF-Publikumsrat (Rundfunkrat) hat seine Arbeit aufgenommen und sieht sich sogleich prominenter Kritik ausgesetzt. So warf der Politikwissenschaftler Andy Kaltenbrunner dem Gremium vor: „Es fehlt dramatisch an Medienexpertise.“ Außerdem werde der Einfluß von SPÖ und ÖVP auf den öffentlich-rechtlichen Sender immer größer. Der frühere ORF-Chefjurist Wolfgang Buchner kritisierte, die Mitarbeiter könnten sich „mangels Kompetenz“ nur wenig für die Unabhängigkeit des Senders einbringen. Ex-ORF-Generalsekretär Kurt Bergmann schließlich bemängelte, daß die Regierung ihr Versprechen, den Sender zu entpolitisieren gebrochen habe. (rg)

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