© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  16/14 / 11. April 2014

Lesereinspruch

Privat ist keine Lösung

Zu: „Nicht weit genug“ von Ronald Gläser (JF 14/14)

Meint Herr Gläser allen Ernstes, das Heil des Fernsehens liege in der Befriedigung des Massengeschmacks durch mehr freie Anbieter? Ich wollte es nicht glauben, mußte es zweimal lesen! In der Fernsehzeitung habe ich die Programme der „Freien“ angesehen, einmal vorwärts und wieder zurück, und bin dann reumütig zu den staatlichen zurückgekehrt.

Natürlich sind die Programme des ZDF nicht das Beste, was sich vorstellen ließe, vor allem die Quasselsendungen („Talk“) nerven, und wenn dann noch diejenigen, die nicht auf Linie liegen, rausgeworfen werden, wird es arg schlimm. Aber an die Stelle den Massengeschmack und die Werbung setzen? Wenn das die Lösung ist, die Herr Gläser anzubieten hat, dann ist es mit dem Niveau der JF mächtig bergab gegangen.

Natürlich brauchen die Öffentlich-Rechtlichen nicht soviel Geld, dafür bekommen sie von der Werbung das Doppelte und Dreifache. Aber den Spruch „Wes Brot ich ess’ ...“ sollte – mit Blick auf die Privaten – doch auch Ihr Autor kennen.

Fritz-Joachim Fischer, Bremen

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