© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/14 / 07. März 2014

Meldungen

Privatsender begrüßen sinkende Rundfunkgebühr

BERLIN. Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) begrüßt den Vorschlag der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF), der die Rundfunkgebühr um 73 Cent senken will. Verbandschef Tobias Schmid sagte: „Dies ist der richtige Zeitpunkt für eine strukturelle Entscheidung für eine Werbereduktion in den öffentlich-rechtlichen Programmen.“ Schmid schlägt vor, die Werbezeit sowohl bei Fernseh- als auch bei Radiosendern deutlich zu verringern, um damit den privaten Sendern im Wettbewerb zu helfen. Es gäbe dann noch immer genug Spielraum für eine Gebührensenkung. Außerdem müßten die Sender ihre Kosten tranparenter gestalten. (rg)

 

Selbstkontrolle: Werberat geißelt Sexismus

Berlin. Der Deutsche Werberat hatte 2013 so viele Eingaben wie lange nicht mehr: 1.350. Nur einmal, im Jahr 2001, gab es mehr Beschwerden bei dem Selbstkontrollorgan der Werbewirtschaft. Der häufigste Grund war ein angeblich diskriminierendes Frauenbild, das durch die Werbung transportiert werde. Dies betraf 45 Prozent aller Eingaben. Die meisten Beschwerden richteten sich gegen Plakate und TV-Spots. In neun Fällen wurden Beschwerden wegen Männerdiskriminierung und in sechs Fällen wegen Rassismus vorgebracht. (rg)

 

Youtube muß „Innocence of Muslims“ löschen

Sacramento. Ein Berufungsgericht im US-Bundesstaat Kalifornien hat Google verpflichtet, den kontroversen Film „Innocence of Muslims“ auf den Seiten von Youtube zu löschen. Das Videoportal ist eine Tochterfirma von Google. Die formale Begründung für dir Löschung war nicht der islamkritische Inhalt an sich, sondern eine fünfsekündige Sequenz, in der die Schauspielerin Cindy Lee Garcia zu sehen ist. Die Szene war einem anderen Film entnommen, weshalb Frau Garcia als Klägerin das Urheberrecht geltend machte. Google erklärte sich mit dem Urteil nicht einverstanden. „Wir lehnen das absolut ab und werden dagegen kämpfen“, teilte der Konzern mit. „Innocence of Muslims“ hatte 2012 in westlichen Ländern eine Debatte über Islamkritik ausgelöst und unter anderem Präsident Obama dazu veranlaßt, sich öffentlich für den Film zu entschuldigen. (rg)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen