© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/14 / 07. März 2014

DVD: Conjuring
Paranormale Vorkomnisse
Werner Olles

Carolyn und Roger Perron (Lili Taylor/Ron Livingston) ziehen mit ihren fünf Töchtern in ein altes Farmhaus bei Harrisville, Rhode Island. Am nächsten Morgen findet die jüngste Tochter den Familienhund leblos im Garten, während Carolyn mit einem unerklärlichen Bluterguß erwacht. Später entdeckt eine der Töchter einen vernagelten Kellerzugang, und die Familie wird mit einer Reihe unheimlicher Vorfälle konfrontiert: Türen und Schränke öffnen sich wie von selbst, Bilder fallen von der Wand, und auf Carolyns Körper bilden sich immer neue mysteriöse blaue Flecken. Die Kinder sind schließlich davon überzeugt, daß in den nächtlichen Schatten eine Präsenz lauert, und tatsächlich greift eines Nachts ein Wesen in Gestalt einer häßlichen alten Frau eine der Töchter an.

Carolyn bittet die PSI-Wissenschaftler und Dämonologen Lorraine und Ed Warren (Vera Farmiga/Patrick Wilson) um Hilfe. Die beiden kommen zu dem Ergebnis, daß das Haus eines Exorzismus bedarf, weil es einst einer der Hexerei beschuldigten Frau gehörte, die sich erhängt hatte, nachdem man ihr vorwarf, bei satanischen Ritualen ihre eigenen Kinder geopfert zu haben. Während die Familie in einem Hotel Zuflucht findet, suchen die Warrens einen Priester auf, um den Exorzismus zu erwirken. Doch Carolyn, die bereits besessen ist, fährt inzwischen mit zwei Töchtern zum Haus zurück, um sie dort zu töten. Um sie zu retten, muß Ed den Exorzismus nun allein durchführen …

James Wans („Saw“, Insidious“) Horrorfilm „The Conjuring“ (2013) erhielt zumeist begeisterte Kritiken und wurde gar mit dem Genre-Klassiker „Der Exorzist“ verglichen. Doch davon kann keine Rede sein. Zwar beruhen die unheimlichen Begebenheiten auch hier angeblich auf Tatsachen, zumal es sich bei den beiden Hauptfiguren Ed und Lorraine Warren um reale Personen handelt, die als führende Ermittler für paranormale Vorkommnisse mehrere Bücher schrieben, parapsychologische Vorlesungen hielten und die New England Society für Psychic Research gründeten, doch profitiert der Film davon nur wenig. Es fehlt ihm einfach an Atmosphäre, die auch durch knarzende Möbel, dumpfes Hämmern und unverstandene katholische Mystik nicht herbeigezaubert werden kann.

DVD: Conjuring – Die Heimsuchung. Warner Brothers 2013, Laufzeit etwa 107 Minuten

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