© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  11/14 / 07. März 2014

CD-Kritik: Freedom Call
Gute Laune
Thorsten Thaler

Metal ist die Musik des Teufels. Metal verdirbt junge Leute. Metal ist einfach abgrundtief böse. Wer mit diesen Klischees lebt, der glaubt auch über fünfhundert Jahre nach seiner Widerlegung noch an das Ptolemäische Weltbild. Dabei brauchte man nur das neue Album der deutschen Power-Metal-Band Freedom Call zu hören, um sich davon überzeugen zu lassen, daß alle diese Stereotypen von vorvorgestern sind.

1998 in Nürnberg gegründet, verbreitet die Gruppe seither puren Frohsinn. Die Plattenfirma zitiert Sänger und Gitarrist Chris Bay mit seinen Grundgedanken zur aktuellen Veröffentlichung: „Bei dem, was man macht, sollte man vor allem Freude haben. Wir geben immer zuerst dem Positiven eine Chance, dies spiegelt sich einfach in unserem Charakter wider. Optimismus gehört zu unseren wichtigsten Lebensphilosophien, und genau darum dreht sich ‘Beyond’.“

Tatsächlich zaubern einem die meisten der 14 neuen Titel (nur ein Totalausfall!) auf „Beyond“ sofort ein Lächeln ins Gesicht. Stücke wie „Union of the Strong“, „Knights of Taragon“, „Come on Home“, „Journey into Wonderland“ oder „Beyond Eternity“ sind Gute-Laune-Metal vom feinsten. Headbangen und Schunkeln, das geht hier prima zusammen. Demgegenüber fällt die Bonus-Version mit sieben weiteren Titeln („Unplugged & Masqueraded“) leider deutlich ab.

Freedom Call, Beyond Steamhammer (SPV) www.spv.de

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