© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  10/14 / 28. Februar 2014

Zitate

„Die Eurorealisten müssen überall massiv gewinnen und ins Parlament einziehen, um die Orientierung zur EU radikal zu ändern. Diese argumentiert ein wenig wie Frankreichs Kommunistische Partei, die meinte, die Sowjetunion funktioniere nicht, weil es zuwenig Kommunismus habe, aber je mehr Kommunismus es hatte, desto weniger funktionierte sie. Mit der EU ist das genau gleich: Man sagt, es funktioniert nicht, weil es an Integration mangle. Doch je weiter die Integration geht, desto schlechter funktioniert sie. Ziehen wir eine nüchterne Bilanz: Die EU funktioniert nicht, der Euro funktioniert nicht.“

Marine Le Pen, Politikerin, in der „Basler Zeitung“ vom 19. Februar 2014

 

 

„Das EU-Parlament scheint der ideale Resonanzraum zu sein für das aufgeblähte Ich: Andauernd reden EU-Kommissare und -Politiker von ‘wir’. Sie meinen aber nur sich und ihre Kollegen, Kommissare und Apparatschiks in Brüssel. Europa aber ist ganz woanders. Europa, das sind die Bürger in all diesen Ländern, die nicht mehr wissen, wie ihnen geschieht.“

Zoë Jenny, Schriftstellerin, in der „Weltwoche“ vom 20. Februar 2014

 

 

„Es kommt nicht selten vor, daß Sieger sich nicht mir ihrem Sieg allein zufriedengeben, sondern die Besiegten auch noch demütigen wollen. Sie sollen nicht nur ihre Niederlage eingestehen, sondern auch bekennen, daß sie für die falsche Sache gestritten haben und ihrem ‘Irrtum’ abschwören. So weit scheint es mittlerweile auch schon im Streit um die ‘Normalität’ von Homosexualität gekommen zu sein. (...)Grundrechtsschutz, so heißt es allenthalben, ist Minderheitenschutz. Doch wer schutzbedürftige Minderheit ist, steht nicht ein für allemal fest, sondern wandelt sich mit der Entwicklung einer Gesellschaft. In den westlichen Gesellschaften sind es mittlerweile schon weniger die Homosexuellen als vielmehr diejenigen, die Homosexualität für moralisch fragwürdig und homosexuelle Praxis für anstößig halten, deren Freiheit, anders zu denken und in Übereinstimmung mit ihrer inneren Überzeugung zu leben, gefährdet erscheint. Doch ihre Freiheit verdient nicht weniger Respekt und Schutz.“

Christian Hillgruber, Professor für Öffentliches Recht, in der „FAZ“ vom 21. Februar 2014

 

 

„Im Fall Edathy kommt einiges zusammen, was man früher eher Bananenrepubliken zugetraut hätte: serielle Inkompetenz von Behörden, Staatsanwaltschaften und Politikern in Bund und Ländern. Hallo – regiert hier eigentlich noch jemand? Freuen wir uns, daß diese Regierung noch keine wirklichen Krisen zu bewältigen hatte, keinen Mauerbau, keinen Deutschen Herbst der Terroristen. Selbst aus dem Fall der Mauer hätten diese Dilettanten vermutlich ein Desaster gemacht.“

Stefan Aust, Herausgeber, in der „Welt am Sonntag“ vom 23. Februar 2014

 

 

„Nehmen wir an, wir würden die Bürgerrechtsgesetze mitsamt all den Bürokraten abschaffen. Glaubt irgend jemand, Restaurants von Washington bis Texas würden aufhören, schwarze Gäste zu bedienen?“

Patrick Buchanan, ehemaliger US-Politiker und Publizist, in seinem Internet-Blog am 25. Februar 2014

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