© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/14 / 21. Februar 2014

Meldungen

„Frankfurter Aufruf“: Appell zum Gedenken

FRANKFURT/MAIN. Bürger aus dem Frankfurter Raum haben vorige Woche den „Frankfurter Aufruf 1914–2014“ als Appell für ein ehrenvolles Gedenken an die gefallenen deutschen Soldaten und Zivilopfer des Ersten Weltkrieges veröffentlicht. Der Aufruf soll „deutschlandweit Widerhall finden und den gedenk- und erinnerungspolitischen Leerraum, den die offizielle deutsche Politik im Jahr 2014 offenbart, mit einem würdigen Erinnern an unsere Toten beantworten“. Zu den Erstunterzeichnern gehören neben anderen die vier Frankfurter Stadtverordneten der Freien Wähler Wolfgang Hübner, Martha Moussa, Hans-Günter Müller und Patrick Schenk sowie der Historiker und JF-Autor Claus Wolfschlag. In dem „Frankfurter Aufruf“ heißt es: „Mit dem zunehmend größer werdenden zeitlichen Abstand zum Ersten Weltkrieg nimmt die ehrende Erinnerung an die Gefallenen und Opfer unseres Volkes immer mehr ab. Der 100. Jahrestag des Kriegsausbruchs ist ein geeigneter Anlaß, die von unseren Vorfahren erbrachten Opfer zu würdigen. (…) Deutsche Soldaten kämpften und starben von 1914 bis 1918 für ihr Vaterland. Frauen und Kinder ertrugen die Lasten des Kriegsalltags in der Heimat und bezahlten diese oftmals mit ihrem Leben. Die Erinnerung an diese Opfer des Ersten Weltkrieges als Bestandteil unserer historisch-kulturellen Identität muß auch in Deutschland wachgehalten werden.“ Kontakt per E-Post: Frankfurter-Aufruf@gmx.de. (tha)

 

Prediger sollen auf „Gott“ und „Jesus“ verzichten

WITTENBERG. Evangelische Prediger sollen während der Fastenzeit auf „große Worte“ verzichten. Darunter fallen nach dem Willen des Wittenberger Zentrums für evangelische Predigtkultur 49 theologische Begriffe. Neben Auferstehung, Erlösung und Ewigkeit sollen auch die Worte Gott, Jesus und Sünde in der Zeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag nur noch „umschrieben“ werden. Allzuoft seien diese Worte nur „Platzhalter, aus denen die Inhalte längst ausgewandert sind“, begründete die Leiterin des Zentrums, Kathrin Oxen, die Idee. Das Zentrum versucht mit der Initiative an das diesjährige Motto der EKD-Fastenaktion anzuknüpfen: „Selber denken – sieben Wochen ohne falsche Gewißheiten“, mit dem die Kirche biblische Inhalte verständlicher machen will. Das Wittenberger Zentrum für Predigtkultur entstand 2009 auf Initiative des Rates der EKD. (tb)

 

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