© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/14 / 21. Februar 2014

Meldungen

Frankreich fordert Euro-Abwertung

PARIS. Der französische Industrieminister Arnaud Montebourg hat eine Abwertung des Euro gefordert. Nur so könne sich die europäische Wirtschaft behaupten, sagte der Sozialist. Gegenüber dem amerikanischen Dollar habe der Euro um zehn Prozent, gegenüber dem chinesischen Yen sogar um vierzig Prozent an Wert zugelegt. Montebourg verlangt nun ein entschiedenes Handeln der Euro-Mitgliedsstaaten. Deutsche Ökonomen warnen jedoch vor den Folgen einer Euro-Abwertung. „Für die deutsche Wirtschaft ist ein starker und stabiler Euro wichtig“, sagte der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. „Frankreich muß die strukturellen Schwächen und nötigen Arbeitsmarktreformen anpacken.“ (FA)

 

Griechen ächzen unter Rekordarbeitslosigkeit

ATHEN. Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Nach Angaben der griechischen Statistikbehörde waren im November 2013 knapp 28 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung ohne Job. Bei den 15- bis 24jährigen, die keine Schule besuchen oder studieren, lag der Wert bei fast 62 Prozent. Seit dem Beginn der Euro-Krise hat sich die Arbeitslosigkeit in dem Land mehr als verdreifacht. Das griechische Wirtschaftsministerium geht für dieses Jahr jedoch von einer Verbesserung der Lage aus. (ho)

 

Höhere Bahnpreise dank Energiewende

BERLIN. Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Reform der Energiewende könnten Bahnfahrer teuer zu stehen kommen. Bisher mußte die Deutsche Bahn die Umlage für die Erneuerbaren Energien (EEG) nur bis zu einem Verbrauch von bis zu zehn Gigawattstunden zahlen. Ab 2015 soll auch der Verbrauch über diesem Wert mit 15 Prozent der EEG-Umlage fällig werden. Damit sollen die Verbraucher entlastet werden. „Als Stromkunden sparen Privathaushalte wenig, als Fahrgäste im öffentlichen Verkehr werden sie doppelt und dreifach zur Kasse gebeten“, kritisierte die Bundeszentrale der Verbraucherverbände. (ho)

 

Zahl der Woche

42,2 Millionen Menschen in Deutschland gingen im vierten Quartal 2013 einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Insgesamt entstanden im vergangenen Jahr 232.000 Arbeitsplätze. 2012 waren es noch doppelt so viele. (Quelle: Statistisches Bundesamt )

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