© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  09/14 / 21. Februar 2014

Zitate

„Es ist doch schon sehr bedenklich, daß wir in keiner wirklichen Demokratie leben. (...) Das letzte Mal als die Bevölkerung in Frankreich nach ihrer Sicht der Dinge gefragt wurde, ging es um den Vertrag von Lissabon. Die Mehrheit sagte nein. Und die Regierung verabschiedete das Gesetz. Das zeigt doch, wie gering die Regierung die Meinung der Bevölkerung schätzt. (...) Ich denke, daß die Demonstrationen auf der Straße zeigen, daß sich viele durch die politischen Institutionen nicht repräsentiert fühlen.“

Michel Houellebecq, Schriftsteller, bei „Cicero Online“ am 12. Februar 2014

 

 

„Homophobie hat mittlerweile dem Antisemitismus als schlimmste ideologische Sünde den Rang streitig gemacht. (...) Ich glaube nicht, daß die Ehe zwischen Männern oder Frauen gleichen Geschlechts derjenigen zwischen Mann und Frau gleichwertig ist. Punkt. Nicht, daß die Veranlagung Sünde wäre – ich glaube, der liebe Gott liebt alle seine Geschöpfe. Doch ich glaube auch an die Polarität der Schöpfung und daran, daß es für Kinder wichtig ist, diese Polarität zu erleben.“

Matthias Matussek, Autor, bei „Welt Online“ am 12. Februar 2014

 

 

„Ein Rechtsstaat zeichnet sich dadurch aus, daß er sich in der Wahl seiner Mittel, mit denen er Straftaten verfolgt, beschränkt – und daß er die Regeln auch dann einhält, wenn es um empörende Straftaten geht. Weder das Wort Terrorismus noch das Wort Kinderpornographie darf also ein Dietrich sein, um damit rechtsstaatliche Schranken aufzusperren und zu beseitigen.“

Heribert Prantl, bei „SZ Online“ am 16. Februar 2014

 

 

„Die sogenannte Groko, eine doch sehr ungleich gewichtete Koalition, hat nach dem Rentendebakel nun ihren Fehlstart vervollständigt – ähnlich wie Schwarz-Gelb vor vier Jahren. Der ungute Eindruck ist wieder, daß sich Parteien den Staat zur Beute machen.“

Volker Zastrow, Redakteur, in der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ vom 16. Februar 2014

 

 

„Nichts schadet dem Ruf der vielen (auch muslimischen) Zuwanderer, die in Deutschland friedlich und auf eigene Rechnung leben wollen, mehr als die alimentierte, integrationsunwillige, gewalttätige Minderheit meist orientalischer Abkunft – und der fehlende Schneid von Politik und Medien, sich diesem Problem zu stellen.“

Michael Klonovsky, Redakteur, im „Focus“ vom 17. Februar 2014

 

 

„Absolut erstaunlich, wie sich die Causa Edathy entwickelt hat. (...) Von Geschwätzigkeit ist die Rede, von Geheimnisverrat, von Regierungskrise gar. Zu all dem zeigen die Medien Bilder von Männern mit gewichtigen Mienen, Leute in Anzug und Krawatte. Gut angezogene, gutbürgerlich angezogene Leute in hohen Positionen. In der Affäre gebe es ‘nur Verlierer’, ist zu lesen, und gemeint sind die besagten Männer. Am Ursprung der ganzen Geschichte standen jedoch andere Verlierer: nicht angezogene Kinder, Jungen um das zehnte Lebensjahr, denen man die Kindheit raubt.“

Caroline Fetscher, Autorin, im „Tagesspiegel“ vom 18. Februar 2014

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