© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/14 / 07. Februar 2014

Meldungen

Gröhe kippt Gesundheitsreform

Berlin. Krankenkassen sollen ab dem 1. Januar 2015 wieder selbst über die Höhe ihrer Beiträge bestimmen können. Das hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) angekündigt. Das soll dem Wettbewerb dienen. Damit wird die Reform der letzten Großen Koalition rückgängig gemacht, die 2009 den sogenannten Gesundheitsfonds und die Einheitsprämie von 15,5 Prozent eingeführt hatte. Die Kassen konnten zusätzlich Beiträge von ihren Mitgliedern verlangen. Das wird auch in Zukunft der Fall sein, aber dann wird der Betrag wieder gleich vom Lohn abgezogen. (rg)

 

USA: Weniger Raucher, aber mehr Medikamente

Atlanta. Die Zahl der rauchenden US-Amerikaner ist von 20,9 Prozent im Jahr 2005 auf 18,1 Prozent im Jahr 2012 gefallen. Das berichtet die Ärztezeitung unter Berufung auf die American Lung Association. Der erfreuliche Trend wird allerdings durch eine rasante Zunahme des Medikamentenkonsums konterkariert. So ist allein im Zeitraum von 2007 bis 2009 die Zahl der verschriebenen Medikamente um fast fünfzig Prozent auf 257 Millionen Rezepte gestiegen. Selbst zwölf Prozent aller Soldaten nehmen inzwischen Medikamente. Kopp Exklusiv berichtet, daß sämtliche Amerikaner drei Wochen lang alle vier Stunden eine Tablette nehmen könnten. Das Gesamtvolumen der verschriebenen Schmerzmittel entspricht 465 Milliarden Euro. Der laxe Umgang mit Pharmaprodukten hat Folgen: Die Einnahme von Schmerzmitteln sei inzwischen der wichtigste Grund für tödliche Unfälle im Straßenverkehr der USA. (rg)

 

Schlankheitspillen bringen wenig

Berlin. Schlankheitsmittel halten oft nicht, was die Werbung verspricht. Das hat eine Studie der Stiftung Warentest ergeben. Für die Februarausgabe von Test wurden 20 Präparate wie Fatburner oder Kohlehydrateblocker unter die Lupe genommen. Bei 15 davon konnte noch nicht einmal eine kurzfristige Wirkung nachgewiesen werden. Wer wirklich abnehmen will, wird kaum um Disziplin und den Umstieg auf Obst und Gemüse herumkommen. (rg)

 

Zahl der Woche

52.113 Deutsche sind 2011 einem Herzinfarkt erlegen. Das geht aus dem Jahresbericht der Deutschen Herzstiftung hervor. Die Zahl ist nur auf den ersten Blick sehr hoch. 1980 waren es noch 92.801 Infarkttote. Jährlich erleiden über 300.000 Deutsche einen Herzinfarkt. (www.herzstiftung.de )

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