© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  07/14 / 07. Februar 2014

Lesereinspruch

Abwarten

Zu: „Ein Glaubenskrieg“ von Christian Schreiber (JF 6/14)

Ich „glaube“ tatsächlich, daß eine massive mediale Negativberichterstattung und eine Meute gieriger Rechtsanwälte viele Prokon-Anleger in Panik versetzte und ihre Geldanlagen quasi ad hoc zurückfordern ließ. So einen abrupten Geldabfluß kann weder ein offener Immobilienfonds und erst recht nicht ein genußgeldfinanziertes Geschäftsmodell aushalten.

Hinsichtlich der zitierten Vermögenswerte muß ich Sie korrigieren: Prokon besitzt in Magdeburg kein „Biomasseheizkraftwerk“, sondern Europas größte Anlage zur Herstellung von Biodiesel (bedarfsweise auch Speiseöl). Es besitzt auch kein „Sägewerk“ in Torgau, sondern eine Produktionsfirma von Holzpaletten mit einer Tagesleistung von etwa 50.000 Paletten und Holzbriketts und ist in diesem Segment auch der größte Produzent Europas. Außerdem sollen 18.500 Hek-tar Wald in Rumänien Prokon gehören. Angeblich sollen sich bereits ein Hedge-fonds und weitere „Mitbewerber“ für Prokon interessieren. Wir sollten die Entwicklung abwarten.

Dr. Konrad Richter, Stadt Falkenstein/Harz

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