© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  06/14 / 31. Januar 2014

Meldungen

Fall Hoeneß: Justiz jagt Maulwurf der Presse

München. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat das Finanzamt der Stadt durchsuchen lassen. Die Behörden wollen herausfinden, wer Zugriff auf die Steuerakte von Uli Hoeneß hatte. Der FC-Bayern-Präsident war im vergangenen Frühjahr wegen Steuerhinterziehung öffentlich angeprangert worden. Im Herbst 2013 sei er vom Magazin Stern mit Details aus seiner Steuerakte konfrontiert worden, beschwerte sich Hoeneß bei der Justiz. Diese nahm daraufhin Ermittlungen auf. Dem mitteilungsfreudigen Finanzbeamten droht eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren wegen Verstoßes gegen das Steuergeheimnis oder gar fünf Jahre wegen Verrat eines Dienstgeheimnisses. (rg)

 

Dioxinfall von 2010 bleibt ungesühnt

ITZEHOE. Die Chefs der Futtermittelfirma Harles und Jentzsch kommen ungeschoren davon. Das Landgericht Itzehoe hat es abgelehnt, ein Verfahren gegen einen Geschäftsführer und einen Prokuristen zu eröffnen. Das Unternehmen hatte 2010 3.000 Tonnen Altspeisefett 150.000 Futtermitteln beigemischt. Da diese rein pflanzlicher Herkunft waren, sei die Herstellung erlaubt gewesen. Der Dioxinskandal hatte zur Schließung von 5.000 Betrieben geführt. Zehntausende Schweine und Hühner wurden gekeult. Die Firma ging kurz nach dem Bekanntwerden des Skandals bankrott. (rg)

 

BER: Schlamperei kostet Berlin weitere Milliarden

Berlin. Ein neuer Skandal erschüttert das größte Infrastrukturprojekt in den neuen Bundesländern, den geplanten Großflughafen Berlin-Schönefeld BER. Unterirdische Schächte sind falsch geplant worden, weshalb die Kabel, die dort verlegt werden, durchzuschmoren drohen. Nun müssen möglicherweise abermals bereits fertiggestellte Böden geöffnet und die Schächte erweitert werden. Unterdessen hat die Piratenpartei einen Zwischenbericht über die Arbeit des Untersuchungsausschusses vorgestellt. Titel: „Unten bleiben“. Der 114seitige Bericht kann kostenfrei als PDF heruntergeladen werden. (rg)

www.piratenfraktion-berlin.de

 

Zahl der Woche

19.000 Todesfälle gibt es jährlich in deutschen Krankenhäusern durch Behandlungsfehler. Diese unschöne Nachricht geht aus dem AOK-Krankenhausbericht hervor, der für Aufregung gesorgt hat. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft wies die Vorwürfe zurück.

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