© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/14 / 24. Januar 2014

Meldungen

Neue Kontaktlinse mißt Zuckerspiegel

SAN FRANCISCO. Der amerikanische Softwarehersteller Google hat eine Kontaktlinse entwickelt, die den Zuckerspiegel von Diabetespatienten mißt. Nach einem Bericht des amerikanischen Fernsehsenders Fox News analysieren dabei ein eingebauter Chip und ein Miniatur-Glukosesensor die Tränenflüssigkeit von Betroffenen. In Zukunft könnten dadurch schmerzhafte Messungen durch Stechen in den Finger vermieden werden. Auch würde das System eine kontinuierlichere Überwachung des Zuckerspiegels garantieren und somit Folgeerscheinungen der Krankheit wie Nierenversagen oder Erblindung verhindern. Der Chip verfügt über ein System, das Energie von umstehenden Radiofrequenzen abzieht und so den Chip am Laufen hält. Pro Sekunde kann eine Zuckermessung vorgenommen werden. Erste Tests an Patienten waren laut Aussage des Diabetes-Forschers John Buse von der Universität von North Carolina vielversprechend. (tb)

Steuerrechtler glaubt an Ende der EEG-Beihilfen

BADEN-BADEN. Nachdem die EU-Kommission angekündigt hat, die deutschen Regelungen zum Erneuerbare-Energien-Gesetz einem förmlichen Beihilfeverfahren zu unterziehen, meint der Nürnberger Steuerrechtler Roland Ismer dessen Resultat schon prognostizieren zu können (Zeitschrift für Umweltrecht, 10-2013). Demnach werde die „Energiewende“ für die Industrie erheblich teurer. Zwar dürfte Brüssel die Regelungen zu den Abnahme- und Vergütungspflichten für regenerativen Strom nicht als Beihilfen werten. Anders sehe es jedoch mit der „besonderen Ausgleichsregelung“ zugunsten stromintensiver Unternehmen aus. Da sie offenkundig nicht dem Umweltschutz diene, sondern wirtschaftspolitischen Zielen, werde die Kommission sie mit Sicherheit als „unionswidrige Beihilfe“ qualifizieren und die Bundesregierung zur Rückzahlung verpflichten. (ft)

Sport hilft nicht gegen Demenzerkrankungen

HEIDELBERG. Die Wirkung von körperlichen Aktivitäten auf Demenzkranke wird seit Jahren erforscht. Untersuchungen durch Sportwissenschaftler der Universitäten Konstanz und Karlsruhe zeigen, daß zwar „mehrere positive Tendenzen“ erkennbar seien, doch keine „eindeutige Evidenz“ die Verbesserung von Motorik und Kognitionsleistung von Demenz-Patienten belege. Als gesichert könne allenfalls gelten, daß sportliche Aktivitäten gesunder Menschen zu einer Verzögerung des Ausbruchs von Demenz-Erkrankungen beitragen. Im Gegensatz dazu ergeben sich aus der Fülle der Studien zur Wirkung von Sport auf Menschen, die bereits an Demenz leiden, keine vergleichbar positiven Resultate (Sportwissenschaft, 3-2013). (ft)

Erkenntnis

„Acht Millionen Kinder sind unnötigerweise gestorben, seit der Goldene Reis erfunden wurde. Wie viele Millionen mehr kann Greenpeace noch mit seinem Gewissen vereinbaren?“

Patrick Moore, kanadischer Ökologe und Greenpeace-Aussteiger.