© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  05/14 / 24. Januar 2014

Forderung nach Freigabe der „Pille danach“
Kein Gummibärchen
Alexandra Maria Linder

Als Notfallverhütung soll die „Pille danach“ angeblich nur Schwangerschaften verhindern und damit auch die Zahl der Abtreibungen senken. In allen Staaten mit freiem Verkauf zeigt sich, daß das Konzept nicht aufgeht. Die Abtreibungszahlen bleiben hoch, außerdem steigt die Ansteckungsrate sexuell übertragbarer Krankheiten. Wenn man Jugendlichen erzählt, diese Pille sei so etwas wie der Verbandskasten im Auto, fördert das nicht unbedingt ein verantwortungsvolles Sexualverhalten (welches übrigens die beste Methode wäre, um gesund zu bleiben und nicht schwanger zu werden). Auch die Risiken der hohen Hormondosis sprechen dagegen, die Pille verkaufsmäßig wie Gummi-bärchen zu behandeln.

Dann ist da noch die Wirkung: verhütend oder abtreibend? Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt genommen, wirkt die Pille tatsächlich rein verhütend. Danach aber ist eine Frühabtreibung möglich bis wahrscheinlich. Seriöse Studien, die das Gegenteil beweisen, liegen bisher noch nicht vor. Aus allen diesen Gründen dürfte kein vernünftiger Mensch mit Blick auf die Folgen eine Freigabe dieses nur den Pharmakonzernen und Pro-Familia-Ideologen Gewinn bringenden Produktes befürworten.

 

Alexandra Maria Linder ist stellvertretende Bundesvorsitzende der Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA e.V.)

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