© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  02/14 / 03. Januar 2014

Meldungen

Musikwelt feiert Richard-Strauss-Jahr

GARMISCH. Nach dem Wagner- und Verdi-Gedenkjahr 2013 steht 2014 ganz im Zeichen des Komponisten Richard Strauss (1864–1949). Anlaß ist sein 150. Geburtstag am 11. Juni. Viele Bühnen haben seine beliebtesten Opern „Salome“, „Elektra“, „Der Rosenkavalier“ oder „Ariadne auf Naxos“ erneut auf ihren Spielplan gesetzt. In seiner Geburtsstadt München eröffnet am 20. Januar im Gasteig die Ausstellung „Strauss-Bilder“, die später auch in seiner hauptsächlichen Wahlheimat Garmisch-Partenkirchen zu sehen sein wird. Festkonzerte gibt es am 4. Juni in der Philharmonie Essen, am 5. Juni in der Berliner Staatsoper, am 7. Juni in der Weimarhalle und am 9. Juni in der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung von Kirill Petrenko. Das Gewandhausorchester Leipzig bietet zwischen April und Anfang Juni einen Richard-Strauss-Zyklus. Am 24. Mai gastieren dort die Wiener Philharmoniker, am Klavier spielt Lang Lang. In der Semperoper Dresden findet am 11. Juni ein Konzert der Sächsischen Staatskapelle mit Christian Thielemann am Dirigentenpult und den Sopranistinnen Nina Stemme, Anja Harteros und Camilla Nylund statt. In Garmisch-Partenkirchen läuft das diesjährige Richard-Strauss-Festival vom 11. bis 19. Juni. Auf dem Programm stehen unter anderem ein konzertanter Opernabend, vier Orchesterkonzerte, je ein Kammer-, Orgel- und Chorkonzert sowie zwei Liederabende. Ebenfalls im Juni gibt das Bundesfinanzministerium eine 10-Euro-Münze zum Gedenken an Richard Strauss heraus. (tha)

www.richard-strauss-institut.de

 

Gräber und Grüfte auf altem Frauenkirchhof

DRESDEN. Die weltbekannte wiedererrichtete Frauenkirche George Bährs auf dem Dresdner Neumarkt ist bereits der dritte Sakralbau an dieser Stelle. Deshalb fanden sich hier auch die Überreste von etwa 300 Gräbern und Grüften aus der Zeit zwischen dem 11. Jahrhundert und 1715, in denen die Gebeine von insgesamt 1.000 Menschen lagerten. Besonders eindrucksvoll präsentierten sich dabei die Bestattungen in den Familiengrüften, welche ab 1561 entlang der Mauer der zweiten Frauenkirche (selbige stand von etwa 1220–1727) angelegt wurden. Diese zeigen den Hang der wohlhabenden Dresdner Prominenz, ein für die Zeit vergleichsweise aufwendiges Totenritual zu praktizieren – und zwar trotz entsprechender Verbote seitens der Kirche, was kostbare Beigaben betraf. So fanden sächsische Archäologen in den barocken Grabanlagen über 70 massive goldene Ringe, rund 40 silberne Kruzifixe und an die 50 Totenkronen. Dazu kommt eine speziell entworfene prunkvolle Leichenbekleidung (Archäologie in Deutschland, 6/2013). (wk)

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