© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  48/13 / 22. November 2013

Haltungsnote
So haben wir nicht gewettet!
Bente Holling

Dorothee Stapelfeldt ist Wissenschaftssenatorin in Hamburg und hat jüngst einen Gesetzentwurf in den Hamburger Senat eingebracht. Er betrifft die Hochschulen der Hansestadt: Fällt an einer Fakultät der Anteil männlicher Professoren unter 50 Prozent, soll die Gleichstellung durch eine Männerquote wieder ins Lot gebracht werden. Offenbar verstand die Hanseatin unter „Gleichstellung“ eben ein gleiches Geschlechterverhältnis bei der Lehrstuhlvergabe.

Das ist aber nicht der Plan der Gender-Gleichmacher! Durch Hamburg tost ein Empörungssturm der Feminismus-Funktionärinnen. Mit Schaum vor dem Mund keifen sie im Chor gegen ein befürchtetes Ende der Frauenförderung.

Die Hochschulgleichstellungsbeauftragte Christiane Prochnow-Zahir tobt, es gäbe nur eine „strukturelle Benachteiligung“ von Frauen, nicht aber von Männern. Eine Männerförderung sei auch gar nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Die Gleichschaltungs..., Pardon, Gleichstellungsbeauftragte der HafenCity-Universität, Isabell Collien, posaunt, Frauen werde „die Teilhabe an Ressourcen, Personal und Ausstattung verwehrt“: ein „fatales politisches Signal“.

Unbeeindruckt von dem Getöse verteidigte Stapelfeldt ihren Entwurf mit hanseatisch kühlem Kopf.

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