© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  47/13 / 15. November 2013

Meldungen

ARD: Belegschaft des Amazon-Hotels hofft

Kirchheim. Die 60köpfige Belegschaft des Seeheim-Hotels in Kirchheim (Hessen) hofft auf die Rettung des Unternehmens. Eine Mitarbeiterin zur JF: „Ich sehe das positiv, wir sind motiviert.“ Das sogenannte Amazon-Hotel hat acht Monate nach einem ARD-Bericht Insolvenz anmelden müssen. In der Dokumentation waren dem Versandhändler miese Arbeitsbedingungen vorgeworfen worden, unter anderem die menschenunwürdige Unterbringung von Zeitarbeitern in diesem Hotel. Später hatten sich mehrere Details des Films als Übertreibungen bzw. Unwahrheiten herausgestellt. (rg)

 

Bespitzelung: DJV rät von Yahoo und Google ab

Berlin. Der Deutsche Journalistenverband rät seinen Mitgliedern, Google und Yahoo zu meiden. Es sei besser, zu Konkurrenten zu wechseln. Der Grund: Enthüllungen der Washington Post haben zutage gebracht, daß die beiden wichtigsten US-Suchmaschinen von der NSA und ihrem britischen Partnerdienst GCHQ abgeschöpft werden. DJV-Chef Michael Konken sagte: „Es gibt durchaus andere Suchmaschinen und Anbieter von E-Mail-Diensten, die nach bisherigem Kenntnisstand als sicher gelten.“ Zudem rät er zu Verschlüsselungstechnik. Journalisten müßten ihre Arbeitsweise im Zusammenhang mit Whistleblowern ändern. Denn, so Konken resignierend: „Appelle an die Regierungen, den Informantenschutz und die Freiheit der Berichterstattung zu garantieren, blieben offenbar wirkungslos.“ (rg)

 

USA: Razzia gegen konservative Journalistin

Washington. Die konservative Enthüllungsjournalistin Audrey Hudson erhebt schwere Vorwürfe gegen amerikanische Behörden. Das Haus der Reporterin, die unter anderem für die Washington Times, Newsmax und den Colorado Oberserver arbeitet, war am 6. August von mehreren Agenten, darunter Angehörigen des Heimatschutzministeriums, durchsucht worden. Der Vorwand: Ihr Mann besitze unregistrierte Waffen. Wie Hudson erst später bemerkte, hatten die Beamten auch private Rechercheunterlagen von ihr konfisziert. In diesen Notizen befinden sich Informationen über Whistleblower aus dem Heimatschutzministerium. Hudson plant jetzt, gegen die illegale Beschlagnahme vorzugehen. (rg)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen