© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  46/13 / 08. November 2013

Meldungen

Zeitung: Auch Briten spionieren in Berlin

Berlin. Die Affäre um Spionage in Deutschland durch befreundete Geheimdienste weitet sich aus. Der britische Dienst General Communications Headquarters (GCHQ) soll in der Botschaft im Berliner Regierungsviertel eine geheime Abhörstation betrieben haben, berichtet der britische Independent. Die Zeitung beruft sich auf Luftbilder und Unterlagen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters Edward Snowden sowie auf Fotos vom Dach der Botschaft. Dort ist ein weißes, Zelt-ähnliches Rondell zu sehen, das von der Straße aus nicht zu erkennen ist. Es ähnelt den nach dem Kalten Krieg geschlossenen Abhörstationen auf dem Berliner Teufelsberg. Die britische Regierung hat sich zu den Berichten bislang nicht geäußert. (rg)

 

Herrmann entsetzt über linksextreme Gewalt

München. Nach dem brutalen Angriff von Linksextremisten auf den Fürther Polizeichef hat der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) Konsequenzen angekündigt. „Wir werden das auf keinen Fall tolerieren, das ist völlig inakzeptabel. Der Rechtsstaat wird gegen linksextremistische Gewalt genauso wie gegen die von Rechtsextremisten mit aller Härte vorgehen.“ Hintergrund war eine Demonstration der linken Szene am vergangenen Wochenende in Fürth gegen eine rechtsextreme Kundgebung in der Innenstadt. Als der Polizeichef den Kontakt mit den Linksextremisten suchte, wurde er mit Steinen beworfen und von einem Stück Gehwegplatte am Kopf getroffen. Der Einsatzleiter mußte im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei beschreibt das Verhalten der etwa hundert linken Demonstranten als „sehr aggressiv“. Der Täter konnte entkommen. Insgesamt wurden drei Beamte verletzt. Herrmann betonte, er unterstütze „jedes demokratische Engagement gegen Neonazis“. Wer jedoch Steine werfe und Menschen verletze, sei ein Straftäter. Die rechtsextreme Demonstration verlief ohne Zwischenfälle. (ho)

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Linkspartei lehnt Sankt-Martins-Feiern ab

Düsseldorf. Die nordrhein-westfälische Linkspartei hat sich gegen christliche Sankt-Martins-Feiern in Kindergärten ausgesprochen. Die Figur des heiligen Martins sollte von diesen Einrichtungen nicht in den Mittelpunkt gestellt werden, forderte der Landesvorsitzende der Partei, Rüdiger Sagel. „In vielen NRW-Kitas gibt es einen hohen Anteil von muslimischen Kindern“, sagte er der Rheinischen Post. „Ihnen sollte man die christliche Tradition nicht aufdrängen.“ Sagel regte an, statt dessen ein „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ zu feiern. Im hessischen Bad Homburg (siehe Seite 16) hatte unlängst eine Kita das Sankt-Martins-Fest aus Rücksicht auf Einwanderer-Kinder in „Sonne-Mond-und-Sterne-Fest“ umbenannt. (krk)

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