© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  44/13 / 25. Oktober 2013

Meldungen

Hat die Bundesbank den „Plan B“ zur Euro-Krise?

HAMBURG. Der Parteisprecher der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, glaubt, daß die Bundesbank an einem „Plan B“ für den Fall eines Scheiterns des Euro arbeitet. „Wir wissen, daß sie Alternativszenarien simuliert hat. Deshalb haben wir uns auf das Informationsfreiheitsgesetz berufen und wollten wissen, ob die Einführung einer Parallelwährung als sinnvoll oder sogar unvermeidlich eingeschätzt wurde“, erklärte der Professor für Makroökonomie an der Universität Hamburg im Magazin Focus Money. Im ersten Antwortschreiben habe die Bundesbank bestätigt, daß sie „wie andere Institutionen“ Überlegungen angestellt und einen „Krisenstab“ eingerichtet habe. „Nähere Informationen verweigerte die Bundesbank, da es um die Tätigkeit im Rahmen des Europäischen Zentralbanksystems gehe und diese vom Informationsfreiheitsgesetz ausgenommen sei“, so Lucke. Die AfD habe daher Widerspruch gegen die Bescheide der Bundesbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingelegt. Über die Widersprüche müsse nun entschieden werden. Bei einer erneuten Ablehnung könnte die AfD dies dann gerichtlich anfechten, meinte Lucke. (fis)

www.alternativefuer.de

 

Diplom-Ingenieur war ein sehr guter Abschluß

HAMBURG. Der Ökonom Thomas Straubhaar sieht zwischen dem von Unternehmerverbänden beklagten Fachkräftemangel und der hohen Zahl arbeitsloser Ingenieure in Deutschland keinen Widerspruch. „Wir haben einen Mismatch, einen Paßfehler oder unterschiedliche Erwartungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern“, erklärte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) dem Spiegel. Es gebe „keinen Grund, einen Ingenieur über 50 nicht einzustellen. Da müssen entsprechende Strukturen geschaffen werden“, forderte Straubhaar von den Unternehmen. Er sei auch skeptisch, „ob die Einführung des allgemeinen Bachelors mit dem dann folgenden spezialisierten Masterabschluß die richtige Maßnahme war“. Der deutsche Diplom-Ingenieur war „ein sehr guter Abschluß“. (fis)

www.hwwi.org

 

Zahl der Woche

Auf 42,3 Milliarden Euro stieg 2012 das Gewerbesteueraufkommen. Das waren 1,8 Milliarden Euro (4,6 Prozent) mehr als 2011. Den höchsten Anstieg verbuchte mit 13,8 Prozent Niedersachsen. In Bremen, dem Saarland und Hamburg gab es zweistellige Einbußen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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