© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  43/13 / 18. Oktober 2013

Meldungen

Gender: Wikipedia-Gründer wirft Handtuch

Bochum. Ulrich Fuchs ist aus dem Verein Wikimedia Deutschland ausgetreten. Als Begründung nannte er die Finanzierung von Gender-Projekten durch den Verein, der die deutsche Seite der Internetenzyklopädie Wikipedia betreibt. In einem ausführlichen Austrittsschreiben teilt er mit, er wolle nicht länger Mitglied eines Vereins sein, der „pseudowissenschaftliche, parareligiöse ‘Forschungs’-Felder“ unterstützt. 2004 hatte Fuchs als eine von 30 Personen den Verein mitgegründet. Der Auslöser für seinen nun erfolgten Austritt ist die Zahlung von 80.000 Euro an ein Projekt mit dem Titel „Diversität für Wikipedia“. Damit werde lediglich „ein Popanz aus imaginierten Problemen aufgebaut die dringendst ‘analysiert’ werden müßten“, so Fuchs weiter. (rg)

 

Dank Obama: Journalisten fürchten um Pressefreiheit

Washington. Führende amerikanische Journalisten haben schwere Vorwürfe gegen die US-Regierung erhoben. Der frühere Chefredakteur der Washington Post, Leonard Downie, beklagt Regierungslügen, die Bespitzelung von Journalisten und die zunehmende Strafverfolgung. Downie hat für einen Journalistenverband einen entsprechenden Bericht mit dem Titel „Die Obama-Regierung und die Presse“ verfaßt. Auch andere Veteranen des Washingtoner Pressekorps wie David Sanger und Ann Compton schlossen sich der Kritik an, verglichen Obama mit Richard Nixon, der über die Watergate-Affäre gestürzt ist. (rg)

 

„New York Times“: Briten wollten Snowden-Daten

NEW YORK. Führende englische Diplomaten haben die New York Times aufgefordert, ihnen das von Edward Snowden geleakte Beweismaterial auszuhändigen. Das hat die NYT-Chefredakteurin, Jill Abramson, berichtet. In den Unterlagen ging es unter anderem um britische Überwachungstechnik. Britische Agenten waren zuvor bereits beim britischen Guardian vorstellig geworden und hatten die Vernichtung solcher Unterlagen erzwungen. Die Zeitung hatte den Eingriff in die Pressefreiheit erst öffentlich gemacht, nachdem zusätzlich ein Mitarbeiter von Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald auf dem Londoner Flughafen verhört worden war. (rg)

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