© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  41/13 / 04. Oktober 2013

Irrsinn der Woche
Der Rachefeldzug des Herrn Güllner
Marcus Schmidt

Selten hat der Spruch „Getroffene Hunde bellen“ so gut gepaßt wie auf Forsa-Chef Manfred Güllner. Seitdem AfD-Sprecher Bernd Lucke den Verdacht geäußert hat, das Meinungsforschungsinstitut habe die Zahlen der AfD in den Umfragen nicht richtig wiedergegeben, kennt der Forsa-Gründer kein Halten mehr.

Nachdem Güllner den AfD-Chef zunächst als „Lügen-Lucke“ bezeichnete, versucht er ihn nun in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken. „Wer wenige Schritte vom Bebelplatz entfernt, wo Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels einst Bücher verbrennen ließ, Euro-Scheine verbrennt, hat entweder kein Gespür oder er macht es bewußt“, sagte Güllner stern.de in Anspielung auf eine AfD-Wahlkampfaktion. Fast scheint es so, als wolle Güllner Luckes Verdacht nachträglich bestätigen.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen