© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  40/13 / 27. September 2013

Sophia Kuby organisiert den Kampf für die christlichen Werte in Europa
Das Lächeln der Bewegung
Birgit Kelle

Ganz vorne mit dabei war die junge blonde Frau, als am Samstag über 4.500 Lebensschützer beim „Marsch für das Leben“ quer durch Berlin zogen (siehe Bericht Seite 6). Sophia Kuby, modern im Auftreten, hart in der Sache, steht für unpopuläre Positionen in der Öffentlichkeit: Lebensschutz, ernsthafter katholischer Glaube, Bewahrung der christlichen Identität Europas. Nicht eben das, was man von einer jungen, erfolgreichen und gutaussehenden Frau erwartet.

Doch gerade dies macht ihren Charme aus, mit dem sie bereits in zahlreichen Fernsehauftritten überzeugte, wie etwa in der Talk-runde von Anne Will. Sicher, der Name Kuby ist fast schon Verpflichtung. Sophia Kuby hat die Herausforderung jedoch mit Leichtigkeit angenommen, als Tochter der Publizistin Gabriele Kuby und Enkelin Erich Kubys, zu einem Gesicht einer neuen Generation junger, moderner Katholiken zu werden, das so gar nicht zu den Klischees paßt, die gemeinhin das Bild katholischer „Überzeugungstäter“ in der Öffentlichkeit prägen.

Mit ihren erst 32 Jahren kann die Marketing-Expertin und studierte Philosophin bereits auf beachtliche Erfolge blicken. Seit Oktober 2010 ist sie Vize-Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL) und dort besonders mit der Jugendarbeit und Nachwuchsförderung betraut. Zuvor war sie Sprecherin der katholischen Bewegung „Generation Benedikt“, die sich für einen kirchentreuen Glauben und für Ehe und Familie einsetzt. Sie half bei der Organisation des Weltjugendtages in Sydney und hat sich derzeit der Aufgabe verschrieben, auf europäischer Ebene in Brüssel die Politik zu bewerten und zu beeinflussen. Als Gründungsmitglied und Geschäftsführerin von „European Dignity Watch“ behält sie die Brüsseler Politik im Auge, wenn wieder durch Verordnungen, Gesetzesvorhaben und Rechtsurteile der Lebensschutz oder gewachsene Familienstrukturen in den Mitgliedsstaaten in Gefahr geraten.

Sophia Kuby mobilisiert Gleichgesinnte und Politiker und hat damit den Schritt geschafft, den so manche gut gemeinte Initiative noch vor sich hat: gut organisiert dort Einfluß nehmen, wo die Politik gemacht wird – statt sich anschließend darüber zu beklagen, daß alles so schlimm geworden sei.

„Klare christliche Botschaften, statt immer nur Leichtverdauliches“ will Kuby in die Öffentlichkeit transportieren und fühlt sich bestätigt durch Hunderttausende junge Menschen, die sich alle Jahre wieder zu Weltjugendtagen beim Papst einfinden. Keine Frage, es sind keine einfachen Herausforderungen, denen sich Sophia Kuby gestellt hat. Der Zeitgeist steht gegen sie. Die Gleichgültigkeit weiter Kreise gegenüber dem Schutz des Lebens steht gegen sie. Die Protagonisten der Gender-Mainstreaming-Lobby stehen gegen sie. Doch auch Jesus Christus hat einst mit nur zwölf Leuten angefangen.

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