© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  39/13 / 20. September 2013

Meldungen

Beatrix von Storch wehrt sich gegen Vorwürfe

Berlin. Die Vorsitzende des Vereins Zivile Koalition, Beatrix von Storch, hat Berichte über finanzielle Ungereimtheiten im Umgang mit Spenden der Organisation zurückgewiesen. Die Welt am Sonntag hatte unter anderem berichtet, Storchs Ehemann Sven von Storch habe im vergangenen Jahr 98.000 Euro vom Konto des Vereins abgehoben, ohne daß der Verbleib des Geldes belegt sei. „Sämtliche Belege liegen vor und werden selbstverständlich ordnungs- und fristgemäß dem zuständigen Finanzamt eingereicht“, teilte die Vereinsvorsitzende mit. Zudem seien die in dem Artikel genannten Vermögenswerte am Montag von einem Notar überprüft worden. Beatrix von Storch, die bei der Bundestagswahl in Berlin für die Alternative für Deutschland kandidiert, machte für die Berichte über finanzielle Unregelmäßigkeiten eine ehemalige Mitarbeiterin verantwortlich, der gekündigt worden sei. (ms)

 

Islamkritiker Kuhlmann tritt aus AfD aus

Berlin. Aus Protest dagegen, daß ein von der Alternative für Deutschland (AfD) geplanter Vortrag zum Thema „Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ mit der Begründung des „Rechtsextremismus“ abgesagt wurde, ist der Theologe und Islamkritiker Karl-Heinz Kuhlmann aus der Partei ausgetreten. „Am Vorabend lud man mich aus, weil ich im Internet als ‘neofaschistischer Festredner’ erscheine und meine rechtsextreme Haltung beim Eintritt in die AfD hinterlistig verschwiegen hätte“, berichtete Kuhlmann der JUNGEN FREIHEIT. Mit einem solchen Menschen wolle man nichts mehr zu tun haben und werde ihn aus der Partei ausschließen, sei ihm weiter mitgeteilt worden. „Daraufhin bin ich sofort per E-Post ausgetreten“, sagte Kuhlmann, der auch Autor der JF ist. Durch einen Zeitungsartikel habe er erfahren, daß die AfD den vorgesehenen Ausschluß als „wachsames Beispiel“ für die demokratische und jedem Rechtsextremismus ferne Einstellung der Partei gelobt habe. (ms)

 

Union: Fraktionsvize kritisiert Grüne

Berlin. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Kretschmer, hat die Grünen aufgefordert, sich in der Pädophilie-Debatte ihrer Verantwortung zu stellen. „Forderungen von Opfern müssen ernst genommen werden, anstatt sie ins Lächerliche zu ziehen“, sagte Kretschmer der JUNGEN FREIHEIT. „Die Grünen dürfen sich ihrer Verantwortung nicht entziehen.“ Hintergrund sind Forderungen an die Grünen nach einer Telefon-Hotline für Opfer sexueller Gewalt. In der Welt forderte zudem ein anonymes Opfer, das in den achtziger Jahren in einer grünen Kommune sexuell mißbraucht worden war, die Grünen sollten einen Entschädigungsfonds einrichten. Die Vorsitzende der Grünen Jugend, Sina Doughan, tat die Forderung nach einer Hotline als „wahnsinnig lächerlich“ ab. (krk)

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