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© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 38/13 / 13. September 2013 Meldungen Geheimdienstversagen: Selbst ist der Mann GRAZ. Selbst den besten Geheimdiensten der Welt sei es unmöglich, jedwedes individuelle oder gruppenspezifische Gefahrenpotential innerhalb einer Gesellschaft zu erkennen und präventiv zu entschärfen, meint der renommierte Grazer Geheimdiensthistoriker Siegfried Beer in seinem Editorial in der neuesten Ausgabe des Journal for Intelligence, Propaganda and Security Studies (1/2013). Deshalb müsse jeder einzelne Bürger mit einem „Versagen“ der Geheimdienste rechnen und seine Lebensweise darauf einstellen. Dazu gehöre insbesondere, daß „Menschen wie du und ich“ sich permanent verpflichtet fühlen, „Wachsamkeit, Einsatzbereitschaft und Zivilcourage“ zu zeigen. „Im Kern geht es auch im täglichen Leben/Überleben um situational awareness, also eine möglichst entspannte, jedoch sehr bewußte Aufmerksamkeit, (...) um Schaden vom eigenen Leben abzuhalten und notfalls den überforderten zuständigen Behörden und Sicherheitskräften die relevanten Hinweise liefern zu können“, so wie das Bürger von Boston im April 2013 beim Aufspüren der beiden untergetauchten tschetschenischen Terroristen demonstriert hätten. (wk)
Drohnen erforschen frühe Felszeichnungen DARMSTADt. In der abgelegenen Vulkanlandschaft der armenischen Provinz Syunik befinden sich in etwa 3.000 Meter Höhe Unmengen von Felsbildern, die in vorgeschichtlicher Zeit in glatte Basaltblöcke geschlagen worden sind. Die Motive reichen dabei von Tier- und Menschendarstellungen über die Abbildung von Wagenrädern bis hin zu Symbolen wie der Swastika und erlauben eine grobe Einordnung in die Zeit zwischen 4.000 und 1.000 v. Chr. Derzeit versuchen armenische und deutsche Wissenschaftler von der Universität Eriwan und dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt eine exakte Bestandsaufnahme aller Petroglyphen (Archäologie in Deutschland 4/2013). Dazu verwenden sie eine Fotodrohne, mit der innerhalb eines Monats 400.000 Quadratmeter Fläche erkundet werden können. Während der Untersuchungen, die nur in der schneefreien Zeit zwischen Juli und September erfolgen können, wurden 2012 rund um den Kratersee Ughtasar 500 bisher unbekannte Felsbilder lokalisiert. (wk)
Erste Sätze Luthers evangelische Reformation ist die Mitte der deutschen Geschichte. Rudolf Craemer: Reformation als politische Macht, Göttingen 1933
Historisches Kalenderblatt 16. September 1813: Eleonore Prochaska, die sich als Jäger August Renz in das Lützowsche Freikorps eingeschlichen hat, wird in der Schlacht an der Göhrde schwer verwundet. Am 5. Oktober stirbt die „Potsdamer Jeanne d‘Arc“ an den Folgen der Schußverletzung. |