© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  37/13 / 06. September 2013

Aufgeschnappt
Letzter Schliff für Polizeianwärter
Matthias Bäkermann

Als Polizist muß man wissen, wie man reagiert, wenn zwei Frauen oder zwei Männer die Tür öffnen. Gewalt in der Familie gibt es auch bei gleichgeschlechtlichen Pärchen“, begründete Peter Oberortner gegenüber dem ORF vergangenen Montag die Notwendigkeit seiner neuen Unterrichtseinheit an der Wiener Polizeischule in der Marokkanerkaserne. Dort hält das Vorstandsmitglied des Vereins „Gay Cops Austria“ seit kurzem, begleitet von einem hauptamtlichen Psychologen, einen vierstündigen „Ethikvortrag“ vor Polizeischülern zum Thema „Homosexualität, Transgender – Umgang mit diesen Minderheiten“. Gleichzeitig sollen alle Schüler am Ende der theoretischen Ausbildung und vor ihrem Praxiseinsatz die Frage beantworten können, wie „ich mich als Homosexueller im Polizeidienst richtig oute“.

Bis in den Mai 2014 wurde der Unterricht für Oberortner und seine Mitstreiter aus seinem 59 Mitglieder starken Verein bisher vom Ministerium bewilligt. Da schätzungsweise drei Prozent der Bevölkerung homosexuell seien, so rechnet der langjährige Polizist vor, sei analog von den etwa 7.000 Beamten diese Homoschulung mindestens für 200 schwule Polizisten besonders wichtig. Vielleicht schließen diese sich danach auch den „Gay Cops Austria“ an, die alljährlich beim Wiener „Regenbogenball“ in den schmucken Gala-Polizeiuniformen für Wirbel sorgen. unverzichtbaren Bestäuber millionenfach

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