© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  36/13 / 30. August 2013

Meldungen

Lüderitzbucht bleibt Lüderitzbucht

WINDHUK. Angaben der in Windhuk erscheinenden Allgemeinen Zeitung (AZ) zufolge wird Lüderitzbucht weiter Lüderitzbucht heißen. Das Blatt beruft sich auf Aussagen des Vorsitzenden der Gesetzesreform- und Entwicklungskommission (LRDC), Sacky Shanghala. Dieser bezeichnete die Diskussion um die Umbenennung als „Sturm in einer Teetasse“. Allein der gleichnamige Wahlkreis sei mit dem Namen !Nami+nûs versehen worden. Fälschlicherweise hätte Staatspräsident Hifikepunye Pohamba Anfang August angekündigt, daß diese Änderung auch die Stadt Lüderitzbucht (JF 35/13) beträfe. In Folge Pohambas Aussagen hatten sich nach Berichten der AZ am Ende vergangener Woche über 800 Bewohner von Lüderitzbucht auf einer Bürgerversammlung gegen die Umbenennung ihres Kreises und der Stadt ausgesprochen. Hier wurde ein Komitee (Lüderitz Heritage Committee) gegründet, das im Bürgerinteresse agiert und weitere Aufklärung fordert. (ctw)

www.az.com.na

 

Weniger an Brüssel und mehr an Wien

Wien. Der Staatssekretär im östereichischen Außenministerium, Reinhold Lopatka, hat sich für eine Neuausrichtung der Kompetenzverteilung zwischen der Europäischen Union und den Nationalstaaten ausgesprochen. Im Gespräch mit der Presse erklärte der Europasprecher der liberal-konservativen Volkspartei ÖVP, daß man nicht immer den „Umweg über Brüssel“ machen müsse. Manche Fragen, so Lopatka, ließen sich „besser auf nationalstaatlicher Ebene lösen“. Als Beispiel nannte er die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Hierbei kritisierte er in erster Linie die Forderungen des Regierungspartners SPÖ, die darauf abzielten, Sozialstandards europaweit zu vereinheitlichen. (ctw)

 

Erinnerungen an Hitler-Staklin-Pakt

Reval. In einer gemeinsamen Erklärung haben die Ministerpräsidenten Estlands, Lettlands und Litauens anläßlich des Europäischen Tages des Gedenkens an die Opfer von Stalinismus und Nationalsozialismus (23. August) erinnert. Sie verwiesen explizit auf den Hitler-Stalin-Pakt, der am 23./24. August besiegelt, Millionen Menschen das Leben kostete und kaum eine Familie im Baltikum verschonte. Parallel dazu erinnerten Andrus Ansip, Valdis Dombrovskis und Algirdas Butkevičius an die Geschehnisse am 23. August 1989, als zwei Millionen Menschen aus Estland, Lettland und Litauen Hand in Hand die Wiederherstellung ihrer vom „Sowjetregime geraubten“ Unabhängigkeit verlangten: „Unser friedliches Streben nach Freiheit war stärker als sowjetische Macht, weil die Gerechtigkeit auf unserer Seite war.“ (ctw)

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