© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  32/13 / 02. August 2013

Vorbild Hubertusburger Friede 1763: In Versailles alles falsch gemacht
Loblied auf weisen Friedensschluß
(wk)

Vor 250 Jahren, am 15. Februar 1763, beendete der Friede von Hubertusburg den Siebenjährigen Krieg zwischen Preußen und England auf der einen und Österreich, Rußland, Frankreich, Schweden und Sachsen auf der anderen Seite. Dies nahm der zweite Vorsitzende des Preußeninstitutes, Albrecht Jebens, zum Anlaß, näher auf den Inhalt des Friedensvertrages einzugehen und diesen mit späteren Vertragswerken, insbesondere dem von Versailles 1919, zu vergleichen (Die Rundschau 2/2013). Dabei singt er „ein Loblied auf die Klugheit der Diplomatie der Monarchen.“ Letztere hätten nämlich alles unterlassen, was auf eine Verletzung der Integrität und Souveränität der Verliererpartei hinausgelaufen wäre, obwohl man sich während des Krieges auf zum Teil üble Weise geschmäht habe. Deshalb sei der Friede von Hubertusburg „ein guter, ein weiser Friede“ geworden, „der gerade heute im Zeitalter der globalisierten Demokratien, die keine Friedensverträge mehr kennen, eine Vorbildfunktion haben könnte“. So hätte eine Orientierung an Geist und Buchstaben des Vertragswerkes von Hubertusburg, insbesondere am Artikel III, in dem der Verzicht auf jedwede Form von Entschädigungen geregelt ist, im 20. Jahrhundert unendlich viel böses Blut vermeiden und wohl auch den Zweiten Weltkrieg verhindern können.

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