© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/13 / 28. Juni 2013

Meldungen

Österreich: Zuwachs durch Zuwanderer

WIEN. In Österreich hat sich die Anzahl nichtösterreichischer Staatsangehöriger in den vergangenen zehn Jahren um 32 Prozent auf rund 940.000 Personen erhöht. Dies ergibt eine Wohnsitzanalyse der Bundesanstalt Statistik (Statistik Austria). Demnach besitzt jeder neunte Einwohner nicht die österreichische Staatsbürgerschaft. Größte Zuwanderergruppe stellen deutsche Staatsangehörige mit 148.160 Personen dar. Gefolgt von Türken (112.774), Serben (111.087) und 88.104 Menschen aus Bosnien-Herzegowina. Insgesamt lebten am Stichtag 31. Oktober 2011 genau 8.401.940 Männer und Frauen in Österreich. Gegenüber der letzten Volkszählung aus dem Jahr 2001 ist dies ein Zuwachs von 369.000 Personen. Den größten Bevölkerungsanstieg der Bundesländer verzeichnet dabei Wien (+10,6 Prozent) mit 1,71 Millionen Einwohnern. Überdurchschnittlich stark wuchsen auch Vorarlberg (+5,5 Prozent) und Tirol (+5,3 Prozent), während in Kärnten ein Rückgang von -0,6 Prozent zu verzeichnen ist. (ctw)  www.statistik.at

 

Schweiz: Parlament lehnt   SVP-Volksinitiative ab

BERN. Das Schweizer Parlament hat mit 128 zu 49 Stimmen die von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) lancierte Volksinitiative „Gegen Masseneinwanderung“ abgelehnt. Die Initiative verlangt, daß die Schweiz die Zuwanderung wieder eigenständig steuern und kontrollieren müsse. Dies lehnen die anderen Parteien ab. Sie kritisierten „Stacheldraht“-Politik, „Populismus“ und „bürokratischen Mehraufwand“. Nach der Ablehnung durch den Nationalrat geht das Volksbegehren an den Ständerat. Doch auch dessen Votum ist nicht bindend. „Zum Glück“, so die SVP, wird das „Volk in dieser Frage das letzte Wort haben.“ (ctw)

 

Achtungserfolg für Front National  bei Nachwahl

VILLENEUVE-SUR-LOT. Bei einer Nachwahl für die französische Nationalversammlung hat der Kandidat des rechten Front National (FN) nur knapp den Sieg verpaßt. Im dritten Bezirk von Lot-et-Garonne unterlag der 23jährige Etienne Bousquet-Cassagne in der Stichwahl dem Vertreter der konservativen UMP, Jean-Louis Costes, mit 46,2 zu 53,8 Prozent der Stimmen. Bereits in der ersten Runde belegte Bousquet-Cassagne mit 26 Prozent der Stimmen hinter Costes (28,7 Prozent) einen vielbeachteten zweiten Rang. Der Kandidat der Sozialisten (PS), Bernard Barral, erreichte lediglich 23,7 Prozent. Trotz der Niederlage sprach Marine Le Pen von einem „historischen“ Ergebnis. Wichtigste Lehre dieser Wahl, so die FN-Vorsitzende, sei, daß die sogenannte „republikanische Front“ zwischen UMP und PS, die stets erfolgreich gegen den Front arbeitete, tot sei. (ctw)

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