© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  27/13 / 28. Juni 2013

Zitate

„Kein Thema für die Familienpolitik ist weiterhin, wie der Staat sich zum werdenden Leben verhält. Dabei geht es auch hier um Vereinbarkeit, nämlich um die der Ansprüche des Staates mit seinem Handeln. Wer jedes Jahr hunderttausend Abtreibungen faktisch fördert, der sollte über fehlende Geburten nicht jammern.“

Reinhard Müller, Politikredakteur, in der „FAZ“ vom 21. Juni 2013

 

 

„Ich wußte noch nie, wieso alle nur von Kraft und Disziplin der Deutschen reden, das ging mir schon immer auf die Nerven. (...) Wenn jemand was von Philosophie, Musik, Literatur, Kreativität und Kunst versteht, dann die Deutschen, trotz der Kriege. Die Deutschen sind lustige Typen, saufen bis sechs Uhr morgens und stehen um acht Uhr wieder auf der Matte. Die Deutschen bauen schöne Autos. Jetzt spielen sie auch noch herrlich Fußball. Ihr habt ein wunderbares Land.“

César Luis Menotti, argentinische Trainerlegende, im „SZ-Magazin“ vom 21. Juni 2013

 

 

„Ein Papst muß konservativ sein, er hat schließlich die apostolische Tradition zu konservieren. Er muß aber auch fortschrittlich sein, denn er darf nicht stehenbleiben und muß die Kirche in die Zukunft führen. Insofern irritiert jede Gestalt, die konservativ und fortschrittlich zugleich ist.“

Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, in „Credo“, Ausgabe Juni 2013

 

 

„Der Wähler vergißt schnell. Und das mag daran liegen, daß er sich bei seiner Wahlentscheidung nicht an der Vergangenheit orientiert, sondern an seinen Erwartungen an die Zukunft. Am Wahltag zählen für ihn nicht die Leistungen der Regierung in den vergangenen vier Jahren, es zählen nur die Aussichten für die kommende Legislaturperiode. Die Parteien wissen, wie vergeßlich der Wähler ist, deshalb handeln sie im Wahlkampf nicht nur mit deren Interessen, sondern auch mit Hoffnungen und mit Illusionen. Gelegentlich handeln sie auch mit Zitronen.“

Christoph Seils, Ressortleiter Online, bei „Cicero.de“ am 24. Juni 2013

 

 

„Wenn ein Nationalstaat in der EU souverän sein will – und darauf besteht David Cameron ja sehr entschieden –, dann muß er die Rechte anderer Nationalstaaten beachten. Dann muß er seine eigenen Grenzen kennen und die Rechte anderer Staaten respektieren.“

Torsten Krauel, Chefkommentator, in der „Welt“ vom 24. Juni 2013

 

 

„Der von so vielen Italienern geliebte und ebenso gehaßte Berlusconi wurde ein bißchen in einem Stellvertreterprozeß gerichtet, ganz einfach, weil er eben Kapitalist, Macho, und eben Berlusconi ist. Italien bleibt eben kulturell Italien. Da kann auch eine Einheitswährung wie der Euro nichts dran ändern (...) Daß ein gealterter Papagallo lieber in den Knast geht, als daß er das Ende seiner Männlichkeit öffentlich eingesteht, dürfte nicht ganz unitalienisch sein, nicht ganz undeutsch und eben nicht ganz unmännlich.“

Bettina Röhl, Kolumnistin, in der Online-Ausgabe der „Wirtschaftswoche“ vom 25. Juni 2013

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