© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  26/13 / 21. Juni 2013

Meldungen

„Die nächste Krise kommt bestimmt“

WASHINGTON. Der Vizechef der US-Einlagensicherungsfonds FDIC, Thomas Hoenig, hält einen Finanzkollaps für unausweichlich. „Die nächste Krise kommt bestimmt, wenn auch nicht unbedingt in zwei oder fünf Jahren“, erklärte der frühere Chef der Federal-Reserve-Filiale von Kansas im Handelsblatt. Der Staat setze den Banken immer noch dieselben falschen Anreize wie vor der Finanzkrise 2008. Das staatliche Sicherheitsnetz sei ursprünglich nur für das klassische Bankgeschäft mit Firmen und Privatkunden gedacht gewesen. „Mit der Aufhebung der Trennung von Geschäfts- und Investmentbanken Ende der 1990er Jahre schlüpften auch die Handelsgeschäfte der Banken unter dieses Netz und nutzten es, um größere Profite zu machen“, erläuterte Hoenig. „Solange das so ist, verführt das System die Banken, zu große Risiken einzugehen.“ Der Staat müsse nur gesetzlich vorschreiben, „daß Investmentbanken kein Geschäft wie traditionelle Banken mehr machen dürfen – und umgekehrt“. Dann erwarte niemand mehr, daß eine Investmentbank vom Staat gerettet werde, denn „nur die traditionellen Banken sind unersetzlich für die Sparer und die Wirtschaft“. Die Bank Lehman Brothers sei nur in die Krise geraten, weil man die Trennung der Geschäfte, die mit dem Glass-Steagall-Gesetz 1933 eingeführt wurde, in der Clinton-Ära wieder aufgehoben habe. (fis)

 

Volkswagen feierte Bau von 30 Millionen VW Golf

WOLFSBURG. Der Volkswagen-Konzern feierte vorigen Samstag am Standort Wolfsburg den Bau des 30millionsten Golf. Bei einem Tag der offenen Tür strömten Tausende auf das Produktionsareal am Mittellandkanal, das die größte zusammenhängende Autofabrik der Welt ist. Der Kompaktwagen läuft seit 1974 und mittlerweile in der siebenten Generation vom Band. Vom VW-Käfer wuden bis Produktionsende 2003 insgesamt 21,5 Millionen Stück hergestellt. Rekordhalter bleibt der seit 1966 produzierte Toyota Corolla (in Europa seit 2007 Auris benannt) mit 40 Millionen Exemplaren. Auf eine Feier zum 75. Gründungsjubiläum am 28. Mai dieses Jahres hatte VW wegen seiner NS-Vergangenheit verzichtet. (fis)

 

Zahl der Woche

Mehr als 80 Prozent der Schweden haben sich laut einer Umfrage des Statistischen Zentralamtes gegen die Einführung des Euro ausgesprochen. Die EU-Mitgliedschaft wird nur von 27 Prozent abgelehnt. 44 Prozent sind dafür, der Rest hat keine Meinung dazu. (Quelle: Statistiska Centralbyrån)

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