© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  24/13 / 07. Juni 2013

Alexander der Große und seine Garde: Notwendiger Schutz gegen Attentäter
Kopfgelder in Milliardenhöhe
(wk)

Die Erfolge Alexanders des Großen resultierten nicht nur aus seinem militärischen Genie, sondern gingen auch in ganz wesentlichem Maße auf das Konto seiner Leibwächter, welche ihn immer wieder in letzter Sekunde aus akut lebensgefährlichen Situationen retteten, so wie 334 v. Chr. in der Schlacht am Granikos, als der Perser Rhoisakes bereits Alexanders Helm gespalten und ihn am Kopf verletzt hatte. Laut Cezary Kucewicz (Antike Welt 2/2013) umfaßte die Truppe der Leibwächter ständig um die 500 Mann und wies aufgrund der unüberlegten persönlichen Kampfweise Alexanders die höchste Verlustrate der makedonischen Armee auf. Dennoch drängte jeder in diese Einheit, sogar frühere persische Soldaten. Außerhalb der Schlacht waren die Personenschützer zudem für die Ausrichtung und Absicherung von Banketten und Jagden sowie die Unterhaltung des Königs zuständig. Die Notwendigkeit, Alexander ständig rund um die Uhr zu schützen, ergab sich nicht zuletzt aus der Tatsache, daß der persische Herrscher Dareios die astronomische Summe von 1.000 Talenten für seine Ermordung ausgelobt hatte – damit wäre der Täter nach heutigen Maßstäben mit einem Schlage Milliardär geworden. Allerdings kam niemand in den Genuß des Kopfgeldes, da alle Verschwörungen an der Wachsamkeit der Leibgarde scheiterten.

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