© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/13 / 10. Mai 2013

Meldungen

Deutsche empört über Schulden und Steuern

HAMBURG. Hohe Managergehälter und die Vertiefung der europäischen Integration sind die beiden wichtigsten Themen, über die sich die Deutschen derzeit aufregen. Sie belegen in der sogenannten Wutbürger-Rangliste die Plätze 1 und 2, gefolgt von Politikerdiäten, der Schuldenunion der EU, dem Solidaritätszuschlag, der Einführung der Rente mit 67 und Tierversuchen. Abgeschlagen auf den Plätzen 8 bis 10 liegen Atomkraft, personalisierte Internetwerbung und unterirdische CO2-Speicherung. Die Liste wird von der PR-Agentur Thinktank viermal im Jahr erstellt und ermittelt, bei welchen Themen mit besonderen Empörungswellen zu rechnen ist. Dazu werden 1.000 Personen repräsentativ zu 50 Themen befragt. (rg)

 www.thinktank-pr.de

 

Tauschbörsen schaden Musikindustrie nicht

SEVILLA. Das Tauschen von Computerdateien im Internet (englisch Filesharing) hat keine nennenswerten Auswirkungen auf die Umsätze der Musikindustrie. In einer Studie wurde das Konsumentenverhalten bei Abwesenheit von kriminalisierten Tauschbörsen untersucht. Das Ergebnis: Kommerzielle Dienste haben nur geringfügig höhere Umsätze, wenn es die privaten Tauschbörsen nicht mehr gibt – und zwar in allen untersuchten Ländern gleichermaßen. Kritiker der umfangreichen Internetregulierung sehen damit die These der Musikindustrie widerlegt, sie leide unter der Internetpiraterie. Die 38seitige Studie wurde im Auftrag der EU-Kommission erstellt. (rg)

Studie: Digital Music Consumption on the Internet

 

GEZ: Erhöhung der Gebühren befürchtet

MAINZ. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk klagt weiter über eine angeblich zu schlechte Finanzierung. Zwischen 2013 und 2016 fehlen den Sendeanstalten nach eigenen Angaben rund 84 Millionen Euro im Jahr. So benötigt etwa die ARD trotz Stellenabbaus 2,3 Prozent mehr Geld für ihr Personal. Im kommenden Jahr soll entschieden werden, ob die Haushaltspauschale von derzeit 17,98 Euro erhöht werden soll. Vor  der Reform hatte es geheißen, der Finanzbedarf der GEZ-Medien sei bis auf weiteres gedeckt. (ho)

 

Twitter ist gnadenlos, wenn Medien hinterherhinken. Und rücksichtslos, wenn sie falschliegen.

Ali Velshi, früher CNN, demnächst Moderator bei Al Dschasira Amerika, über den Kurznachrichtendienst

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