© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  20/13 / 10. Mai 2013

Meldungen

Islamisten fordern Regierung heraus

DHAKA. Am Rande von Protesten radikaler Islamisten in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mehr als ein Dutzend Menschen getötet worden. Bis zu 250.000 Islamisten, darunter ein Großteil Mitglieder der neu gegründeten islamistischen Bewegung Hefajat-e-Islam, hatten am Wochenende gefordert, die Blasphemiegesetze bis hin zur Einführung der Todesstrafe zu verschärfen, sowie sich für eine strengere Geschlechtertrennung und die Einschränkung der Aktivitäten christlicher Missionare ausgesprochen. Im Zuge des Aufmarsches attackierten die Demonstranten das Hauptquartier der regierenden Awami-Liga-Partei, zündeten Sprengsätze und setzten eine Polizeiwache sowie mehr als 100 Geschäfte in Brand. (ctw)

 

Ungarn: Deutschland ist wichtigster Partner

BUDAPEST. Eine Studie des ungarischen Meinungsforschungsinstituts Medián hat ergeben, daß in den Augen der ungarischen Bevölkerung Deutschland „eindeutig das wichtigste Partnerland Ungarns“ ist. Demnach favorisierten 42 Prozent der Befragten Deutschland, gefolgt von China (9 Prozent), Österreich (8), Rußland (7), den USA (6) und Polen (4 Prozent). Laut der im Auftrag der deutschen Botschaft Budapest erstellten Studie bezeichneten 79 Prozent der Befragten deutsche Produkte als „sehr gut“, 78 Prozent sprechen Berlin eine „wichtige Rolle in der internationalen Politik“ zu, und 73 Prozent sahen in Deutschland einen „Motor der Entwicklung in der EU“. Angesichts dieser positiven Werte wertete der deutsche Botschafter Matei I. Hoffmann die bilaterale Freundschaft als „ein wertvolles Gut, das in einer historischen Dimension über Generationen ererbt, erarbeitet und erworben“ wurde: „Wir sollten sie mit gebotener Demut und Achtsamkeit besitzen.“ (ctw)

www.budapest.diplo.de

 

Bischöfe mobilisieren gegen Abtreibung

DUBLIN. Die katholische Bischofskonferenz Irlands mobilisiert gegen den Entwurf für ein geändertes Abtreibungsgesetz, das den Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Bedingungen legalisiert. „Die Politiker haben die Pflicht zum Widerstand gegenüber einem Gesetz, das das Recht auf Leben attackiert“, sagte deren Vorsitzender Kardinal Sean Brady. „Sie sollten der Stimme des Gewissens folgen.“ Er schloß Rechtsmittel nicht aus. Laut dem von der Koalitionsregierung aus konservativer Fine Gael und der Labour Party Ende April vorgestellten Entwurf soll eine Abtreibung erlaubt werden, wenn das Leben der Schwangeren in Gefahr ist. Kontroversen im Regierungslager ruft zudem der Vorschlag hervor, daß auch Suizidgefahr der Mutter als Grund für einen Schwangerschaftsabbruch ausreichen soll. (cr)

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen