© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  18/13 / 26. April 2013

Meldungen

Schweiz: Veranstaltungen zum Wagner-Jubiläum

FRANKFURT/MAIN. Nicht nur in Deutschland, auch in der Schweiz wird des 200. Geburtstages von Richard Wagner ausgiebig gedacht. Unter dem Motto „Treibhaus Wagner“ rücken die Festspiele Zürich dieses Jahr vom 14. Juni bis 14. Juli Richard Wagners Zürcher Zeit in den Fokus – mit Oper, Schauspiel, Konzerten und Ausstellungen. Das Motto nimmt Bezug auf ein von Richard Wagner vertontes Gedicht seiner Muse Mathilde Wesendonck, in deren Villa heute das Museum Rietberg untergebracht ist. Es steht aber auch für Zürich, das dem politisch Verfolgten von 1849 bis 1858 Zuflucht bot. Herzstück der festspiele ist der von Hans Neuenfels geschriebene Zweiakter „Richard Wagner – Wie ich Welt wurde“ (www.festspiele-zuerich.ch). Einen Überblick über die Wagner-Aufführungen in Zürich in den letzten 150 Jahren ermöglicht die Ausstellung „Walküren über Zürich“ im Kunsthaus mit Szenenfotos und Bühnenbildentwürfen vom 24. Mai bis 18. August 2013 (www.kunsthaus.ch). Das Lucerne Festival präsentiert vom 30. August bis 5. September eine konzertante Aufführung der Nibelungen-Tetralogie mit dem Dirigenten Jonathan Nott, den Bamberger Symphonikern und hochrangigen Solisten wie Klaus Florian Vogt und Petra Lang. Als Rahmenprogramm können eine musikalische Bootspartie über Tribschen nach Schloß Meggenhorn sowie Wagner-Führungen in Luzern und Tribschen gebucht werden (www.lucernefestival.ch). Wagners Villa in Tribschen, in der er ab 1866 für sechs Jahre lebte, beherbergt heute das Richard-Wagner-Museum (www.richard-wagner-museum.ch). Den Abschluß des Jubiläumsjahres bildet das Wagner Geneva Festival vom 26. September bis 5. November mit etwa zwanzig Veranstaltungen in verschiedensten künstlerischen Ausdrucksformen (www.wagner-geneva-festival.ch). (JF)

 

Dekan: Kirchenverkauf an Muslime ist möglich

stuttgart. Keine Einwände gegen einen möglichen Verkauf einer Kirche an eine islamische Gemeinschaft hat der evangelische Stadtdekan von Stuttgart, Hans-Peter Ehrlich. Der Tageszeitung Stuttgarter Zeitung sagte der 65jährige, ein Kirchenverkauf an Muslime sei für ihn kein Tabu. Die Stuttgarter Religionsgemeinschaften hätten ein Recht auf Orte für Zusammenkünfte und Gebete. Allerdings könne man nicht sagen: „Wir haben eine Kirche übrig. Wollt ihr die nicht?“ Dafür wäre eine längere Annäherung nötig, so der Dekan, der im Juni in den Ruhestand geht. In der EKD ist der Verkauf von Kirchen an Muslime umstritten. Eine EKD-Richtlinie verbietet es, einer muslimischen Glaubensgemeinschaft eine nicht mehr genutzte Kirche zu überlassen. Als das islamische Zentrum Al Nour in Hamburg die entwidmete Kapernaum-Kirche kaufte, sprach der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider von einer „geistlichen Zumutung für die Menschen, die dort leben und sich mit der Kirche identifiziert haben“. Für den Synodenpräsidenten der „Nordkirche“, den Grünen-Politiker Andreas Tietze, sind Richtlinien hingegen „Menschenwerk“, das man auch ändern könne. Muslime hätten die gleiche religiöse Wurzel wie Juden, nämlich den Stammvater Abraham. Im vorigen Jahr sorgte die Umwandlung der evangelisch-methodistischen Kreuz-Kirche in Mönchengladbach in ein alevitisch-muslimisches Versammlungshaus für Aufsehen und teilweises Unverständnis. (idea)

 

Sprachpranger

Engineered and designed by Bechstein

„Qualitätshinweis“ und Werbung der in Berlin ansässigen C. Bechstein Pianofortefabrik AG für ihre in China gebauten Klaviere der Marke „Zimmermann“.

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen