© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  17/13 / 19. April 2013

Meldungen

Tüpfelhyänen und ihr elitäres Sozialverhalten

BONN. In Tansania könnten die Tüpfelhyänen wieder deutsch verstehen. Denn seit 17 Jahren wird im früheren Deutsch-Ostafrika das Sozialverhalten einer 650 Tiere umfassenden Population von deutschen Ethologen studiert. Die Erkenntnis, daß es sich nicht um feige Aasfresser, sondern um geschickte Jäger handelt, die Zebras und sogar Büffel reißen, ist nur Nebenprodukt dieses Projekts. Wie der Zoologe Oliver Höner berichtet (Forschung, 1/13), steht vielmehr die soziale Struktur des für „evolutionär ausgerichtete Ökologen“ einen Glücksfall darstellenden Räubers im Mittelpunkt. Um kein Elitedenken zu stützen, vermeidet er es, humansoziologische Parallelen zu ziehen, obwohl die Söhne hochrangiger Hyänenmütter schneller wuchsen, in Gruppen mit mehr Weibchen einwanderten und höhere Fortpflanzungserfolge hatten. (ck)

 www.dfg.de

 

Wettbewerb in Chemie: Deutsche Siegerin

DRESDEN. Hoffnung machen Resultate des jüngsten Chemiewettbewerbs des Royal Australian Chemistry Institutes (RACI). Anders als bei Pisa-Tests ist nicht die Breite des Schülerwissens relevant, sondern die Chemiekenntnis oberer Jahrgangsstufen. Teilgenommen haben 47.819 Schüler aus 25 Staaten, darunter 1.163 aus Deutschland. Unter den ohnehin exzellenten deutschen Ergebnissen ragte Anne Sauermann (Dresden) heraus, die mit 30 von 30 möglichen Punkten nicht nur alleinige deutsche Siegerin wurde, sondern eine der fünf besten von den 32.183 Teilnehmern aus der Kategorie „Year 11“. Außer ihr erreichten nur drei Teilnehmer aus Hongkong und ein österreichischer Schüler diese Punktzahl (Chemie in unserer Zeit, 1/13). (ft)

 onlinelibrary.wiley.com

 

Suche nach Relikten der kosmischen Frühzeit

WEINHEIM. Sterne, die kurz nach dem Urknall entstanden, enthielten nur Wasserstoff, Helium und Lithium. Sie könnten heute noch existieren, wenn ihre Masse unter 0,9 Sonnenmassen liegt. Diese Sterne sind das Forschungsobjekt der „galaktischen Archäologie“ , wie sie von Anna Frebe (MIT/Massachusetts) und Norbert Christlieb (Uni Heidelberg) betrieben wird (Physik-Journal, 3/13). Bei ihren Himmelserkundungen stießen sie zwar noch nicht auf die Relikte der kosmischen Frühzeit, aber sie fanden Sterne der zweiten Generation. Jetzt ruhen ihre Hoffnungen auf neuen Teleskopen, die in China und Australien installiert sind und nicht nur durch „revolutionäres Design“ bestechen, sondern die es erlauben, tiefere Inspektionen des Alls vorzunehmen, um Frühstadien der Entstehung und chemischen Entwicklung der Milchstraße aufzuklären. (rs)

 www.physik-journal.de

 

Erkenntnis

„Rein batteriebetriebene Autos haben im Kampf um neue Antriebstechnologien Terrain verloren. Unter allen E-Antrieben hat der Plug-in-Hybrid bis 2018 die besten Verkaufssaussichten.“

Auto-Studie „Global Automotive Executive Survey 2013“ der Wirtschaftsberatungsfirma KPMG

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