© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/13 / 05. April 2013

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Verlust des Vertrauens“, JF 13/13

Testlauf für kommende Zeiten?

Gilt der Versuch der Enteignung von Privatvermögen in Zypern als Testlauf für kommende Zeiten? Die Anmaßung aus Brüssel und Berlin wird unerträglich. Man sieht sich in der vertrauten Wertewelt, etwa in der Familie, immer mehr umzingelt, ja erdrückt von der sozialistischen Absicht der Einebnung der Gesellschaft. Die vaterlandslosen Gesellen demontieren gezielt alles, was uns lieb war und gesellschaftspolitische Orientierung gab. Wo bleibt der Widerstand?

Manfred Lückel, Bad Berleburg

 

Hündisches Wohlverhalten

Meine Frau (aus Thüringen) und ich (aus Baden-Württemberg) sind nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geboren. Wir beide erleben es als unerträglich, wenn deutsche Politiker in europäischen Ländern – inzwischen stets und ständig – von jedem als Nazis beschimpft werden! Achtundsechzig Jahre nach Kriegsende sollten deutsche Verantwortliche sich es verbitten, daß offensichtliche Versager und Betrüger in Europa Bürgerinnen und Bürger Deutschlands stets und ständig in übelster Weise diffamieren! Offenbar begreifen nur wenige, daß Jahrzehnte hündischen Wohlverhaltens nicht das allergeringste an Wohlwollen durch den Rest der Welt gebracht haben.

Dr. Jörg Mutschler, Naila

 

Ein einziger Scherbenhaufen

Zypern hat es erneut gezeigt: Egal, was in der Welt passiert, Deutschland ist an allem schuld. Es wäre ein gutes Zeichen gewesen, wenn man den Staat Zypern in die Pleite hätte fallen lassen. Zu Recht haben deutsche Normalverbraucher Angst um ihre schwer verdienten Ersparnisse. Dabei sind wir schon alle kräftig am Zahlen: keine Zinserträge mehr auf Spareinlagen, schleichende Inflation, eine reale Rentenkürzung in den alten Bundesländern und eine galoppierende Preisentwicklung bei erneuerbaren Energien.

Es ist wünschenswert, daß die Partei AfD der Hoffnungsträger für Deutschland wird und endlich für demokratische Verhältnisse sorgt. Die Baustellen an politischen Fehlleistungen der Versager-Parteien sind groß – egal, ob Schulpolitik, Homo-Ehe, Energiewende, Familienpolitik, Ausländer- und Migrationspolitik, alles ein einziger Scherbenhaufen. Jetzt ist es an der deutschen Bevölkerung, dem Euro-Wahn ein Ende zu setzen und in Deutschland wieder geordnete Verhältnisse einzuführen.

Wolfgang Rohde, Sigmaringen

 

 

Zu: „Angriff ist die beste Verteidigung“ von Dieter Stein, JF 13/13

Schadenfreude bei Rot-Grün

Die von Dieter Stein als erstaunlich charakterisierte Medienpräsenz der neuen Gelehrtentruppe hat noch eine andere Seite. Je mehr Stimmen dem Unionslager abhanden kommen, um so wahrscheinlicher wird eine rot-grüne Mehrheit. Insofern ist das tolerante Getue statt der üblichen Nazikeule höchst verständlich.

Helmut Englmann, Johannesberg

 

 

Zu: „‘Die Zeit ist reif’“ von Christian Schreiber, JF 12/13

Nur eine Rolle als Außenseiter

Der russische Dichter Dostojewski soll einmal gesagt haben: „Die Demokratie ist der Sieg der Zahl über die Vernunft.“ Sollte das zutreffen, dann hat die „Alternative für Deutschland“ in unserem Land lediglich eine geringe Außenseiterchance.

Reinhard Brieger, Kellinghusen

 

 

Zu: „‘Das wird die neue Partei tragen’“, im Gespräch mit Joachim Starbatty, JF 13/13

Vorläufer „Pro DM“ vergessen

Warum nehmen Sie in Ihrem Interview mit Professor Starbatty keinen Bezug auf die ehemals größte Euro-kritische Partei „Pro DM“ unter Vorsitz des inzwischen verstorbenen Gründers Bolko Hoffmann? Die „Pro DM“ hatte – wie in Ihrem Interview beklagt – schon seit 1998 immer wieder angeführt, daß die Eurostabilität auf Kosten des Kleinbürgertums durchgefochten werde und dieses zum Zahlmeister des Eurolandes würde.

Durch die jetzt langanhaltende Niedrigzinsphase werden vielen Lebensversicherungskunden keine oder extrem niedrige Dividenden ausgezahlt. Daß diese Bürger auch aus Gründen der staatlich propagierten Zusatzvorsorge um ihren Ertrag betrogen werden, ist ein Hohn. Weiterhin ist die Währungspanik im Immobilienbereich zu spüren. Der Markt ist vor Angst gelähmt. Viele Eigentümer möchten verkaufen, haben aber Bedenken, daß ihr Geld schon bald eine massive Entwertung erfährt.

Es tritt leider genau das ein, was Herr Hoffmann 1998 vorausgesehen hat. Die „Pro DM“ hatte mit ihren Warnungen damals leider keinen Erfolg, so daß die meisten meiner Parteikollegen 2007 die Auflösung beschlossen. Nebst einigen anderen Mitgliedern war ich, einst Vorsitzende des Landesverbandes „Pro DM Schleswig-Holstein“, damals der Meinung, daß unsere Zeit noch kommt, und deshalb gegen die Auflösung. Ob die „Alternative für Deutschland“ noch eine Währungsneuordnung schaffen kann? Ich wünsche Starbatty und der AfD bei Ihren Anstrengungen viel Erfolg!

Petra Weddigen, Kiel

 

 

Zu: „Das Fanal von Kirchweyhe“ von Michael Paulwitz, JF 13/13

Nehmerqualitäten hinterfragt

Herr Paulwitz, Ihre Beiträge verstören mich sehr! Als fügsamer Bürger dieser bunten Gesellschaft habe ich langsam begriffen, daß ich mit Makeln behaftet bin. Ich bin nicht nur xenophob, Antisemit, Rassist, sondern auch unbelehrbar, Alt- und Neonazi und Sexist – obwohl Frauen für mich die Krone der Schöpfung sind. Ich trage schon genug an meiner Schuld, zur Tätergeneration zu gehören und keinen Verfolgten vor den Häschern verborgen zu haben. Nach Michael Degen („Nicht alle waren Mörder“) darf ich mich wohl auch zur Mehrheit der Mörder zählen. Und nun kommen Sie daher und wollen mir meine Schuldkomplexe nehmen?

Victor Schulte, Salzgitter

 

Erbärmliche Verlogenheit

Es ist schon Tollheit, wie unsere „politisch Korrekten“ feige und dreist immer die gleichen Sprüche klopfen, am liebsten laut tönend „Bunt statt Braun.“ Was soll das alles? Wir sind doch schon sehr bunt: Rot das Blut der Opfer, gelb, grün und blau die Flecken nach einer Prügelattacke, weiß die Farbe der Krankenzimmer, in denen die Opfer landen und schwarz die Farbe der Trauer, wenn wieder ein Deutscher mit Hilfe von „Jugendlichen“ ins Jenseits befördert wurde. Wie lange wollen wir uns diese erbärmliche Verlogenheit unserer „politisch korrekten“ Vertreter noch gefallen lassen?

Klaus Grünert, Bad Schmiedeberg

 

 

Zu: „Freundliche Denunziation“ von Moritz Schwarz, JF 13/13

Halbwahrheiten zur Prime Time

Bei allem Respekt vor der schauspielerischen Leistung der Darsteller – aber dieser hoch gefeierte Dreiteiler bringt nur Halbwahrheiten über eine ganze Generation, die das Unglück hatte, dem Krieg nicht entkommen zu können. Es bedarf keiner Erklärung, daß der Krieg Menschen verändert, sie auch zu Taten veranlaßt, die sie im zivilen Leben niemals verübt hätten. In diesem Film wird aber wieder einmal einseitig der Eindruck vermittelt, es habe Verbrechen nur auf deutscher Seite gegeben. Die mißlungene Wehrmachtsausstellung läßt grüßen! Den Vernichtungskrieg gab es auf beiden Seiten. Selbst die Vergewaltigungsszene der sowjetrussischen „Befreier“ wird mit dem Auftritt einer Rotarmistin relativiert.

Zudem ist der historische Kontext mangelhaft. Der Fanatismus, bis zur letzten Patrone zu kämpfen, war auch der Angst vor den „Befreiern“ geschuldet. Ich selbst habe es als Sechzehnjähriger im Frühjahr 1945 anders erlebt. Niemand in meiner Einheit wollte noch kämpfen. Wir hatten nur das Ziel, der Roten Armee zu entkommen und haben unsere Panzerfäuste in den märkischen Sand geworfen, während amerikanische und britische Jabos im Tiefflug alles angriffen, was sich bewegte, auch eindeutig unbewaffnete Fahrzeuge voller Flüchtlinge, die sie rücksichtslos töteten.

Ernst Hildebert Kratzsch, Rosengarten

 

 

Zu: „‘Kirchweyhe ist bunt’“ von Ronald Gläser, JF 13/13

Falsche Bilduntertitelung

Die eigenartige Bildunterschrift in Ihrem Beitrag erweckt den Eindruck, als sei der Bruder des Opfers schuldhaft in den Fall verwickelt. Denn es heißt: „Tobias S., der Bruder des Opfers, mit seiner Freundin bei der Mahnwache: Einschlägig vorbestraft“. Gemeint war aber sicherlich der eigentliche Täter. Etwas mehr Sorgfalt bei der Abfassung der Berichte wäre schon angebracht.

Hans-Joachim Klein, Heusweiler-Dilsburg

 

 

Zum Leserbrief: „Koran verflucht das Kreuz Jesu“, JF 13/13

Eine Frage der Barmherzigkeit

Immer wieder wird kolportiert, Allah sei der Unerreichbare, der sich „niemals auf die Ebene des Menschen begibt“. Diese fälschliche Auffassung rührt daher, daß eine echte religiöse Auseinandersetzung unterbleibt. Allah ist dem Menschen „näher als seine Halsschlagader“ (Sure 50/16). Gott braucht sich nicht auf „die Ebene des Menschen“ zu begeben, wenn er ihn erschuf – er kennt ihn ja in- und auswendig und ist allgegenwärtig. Zudem postuliert der Islam den Gott, der sich „Barmherzigkeit vorgeschrieben hat“ – dies bedeutet aus islamischer Sicht eben die Unmöglichkeit, ein solch grausames Kreuzesopfer zu fordern, wie es die Bibel erzählt. Es ist weder mit der Gerechtigkeit Gottes noch mit seiner Barmherzigkeit vereinbar, daß ein Unschuldiger ans Kreuz genagelt wird. Neben dem fehlenden Kreuzesopfer gibt es auch keine perpetuierte Erbsünde. Welcher Gott ist nun der Gütigere?

Sabine Kraiß, Würzburg

 

 

Zu: „Dreiste Einmischung“ von Michael Paulwitz, JF 12/13

Eigene Haustür vergessen

Erdogans und Güls anmaßende und unerhörte Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten lenkt von den religiös motivierten Gewalttaten an Christen und Anschlägen auf Kirchen in der Türkei ab. Sie wären völlig damit ausgelastet, zuerst vor der eigenen Tür zu kehren.

Gisela Recki, Troisdorf

 

 

Zu: „Für die Freiheit“, JF 12/13

Traum in Luther-King-Size

Zumindest in der JUNGEN FREIHEIT, die allein durch ihr Eintreten für deutsche Interessen eine Millionenauflage verdiente, darf man noch träumen von einem Präsidenten, der seinen Amtseid ernst nimmt und volle Souveränität für sein Land fordert, der aus Tätern eines anderen Kulturkreises nicht Opfer macht und der rassistische Gewalt auch dann verurteilt, wenn sie von Migranten ausgeht. Ein Präsident, der die in den manipulierten Arbeitslosenzahlen versteckte millionenfache Armut in Deutschland deutlich macht, der die Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU zynisch nennt und der endlich auch für die Verfolgten im eigengen Land ein offenes Herz hat, die trotz eines UN-Beschlusses von 2011 für bedingungslose Meinungsfreiheit noch immer seit Jahren in Haft sitzen. Ein Präsident schließlich, der das Gerede von der „Gefahr für den öffentlichen Frieden“ als das benennt, was es ist: ein billiger, zutiefst undemokratischer Popanz.Und nicht zuletzt ein Präsident, der die „Freiheit“ nicht wie eine Monstranz vor sich her trägt, sondern die Menschen davor warnt, wie sie gerade in Deutschland eingeschränkt wird.

Hardo Obergefell, Duisburg

 

 

Zur Meldung: „Amtseid: Streit um ‘deutsches Volk’“, JF 11/13

Dem Souverän wird hier unwohl

Die Initiative von SPD und Grünen in NRW, aus der Eidesformel für den Ministerpräsidenten und die Landesminister die Wendung „dem Wohle des deutschen Volkes“ zu streichen, ist ein „Augenöffner“ erster Ordnung. Haben diese Damen und Herren vergessen, wem sie ihr Mandat verdanken? Doch wohl nach wie vor dem Souverän, und der ist bis heute immer noch das deutsche Volk!

Andererseits ist diese Entwicklung nur konsequent: Mit dem herkömmlichen „Eidnehmer“, dem Souverän, wissen viele Parlamentarier schon lange nichts rechtes mehr anzufangen, weshalb auch der Begriff „Volk“ bei ihnen vollständig aus der Mode gekommen ist. Die Vermeidung des Begriffs geht der Abschaffung desselben offenbar voraus. Wie weit wir schon sind, zeigt die Kommentierung des Vorgangs durch den Fraktionsvorsitzenden der NRW-CDU mit dem sinnträchtigen Namen Laumann, der aber genausogut Laschet heißen könnte: Mühsam bekennt er sich lediglich dazu, mit der herkömmlichen Eidesformel „kein Problem“ zu haben. Mit einer geänderten hätte er es wohl auch nicht.

Franz G. Gell, München

 

 

Zu: „Ein Rebell im Glauben“ von Leonhard Lauterstein, JF 10/13

Eine scheinkatholische Sekte

Lefebvre war nicht ein Rebell im Glauben, sondern im Irrglauben. Er hat sich stets geweigert, den „Konzilspäpsten“ zu gehorchen, und hat damit die Lehre des Primats des Papstes durch konkludentes Handeln geleugnet. Er war ein Schismatiker; die Piusbruderschaft war und ist eine scheinkatholische Sekte.

Thomas Waibel, Deggendorf

Versenden
  Ausdrucken Probeabo bestellen