© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co.  www.jungefreiheit.de  15/13 / 05. April 2013

Meldungen

GEZ-Gelder für Vielfaltsstiftung

DÜSSELDORF. In Nordrhein-Westfalen ist ein Streit über die Finanzierung der Stiftung „Vielfalt und Partizipation“ entbrannt. Mit dieser will die rot-grüne Landesregierung nach eigenen Angaben den Lokal- und Regionaljournalismus fördern und Recherchestipendien ermöglichen. Das benötigte Geld dazu soll von der GEZ-finanzierten Landesanstalt für Medien kommen. CDU und FDP sprachen von einer Zweckentfremdung der Mittel. „Ich sehe hierin eine große Gefahr, Journalismus verstärkt dem Einfluß von Funktionären und der Politik auszusetzen“, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Thomas Nückel. (ho)

 

Datentausch: Untermieter selbst verantwortlich

Köln. Hauptmieter können aufatmen: Die sogenannte Störerhaftung tritt nicht ein, wenn Hauptmieter eine Wohnung samt Internetzugang einem Untermieter überlassen haben. Das Oberlandesgericht Köln hat einen Hauptmieter freigesprochen. Dieser war von der Musikindustrie verklagt worden, weil über seinen Internetzugang Musikdateien im Netz getauscht worden sind. Der Beklagte war jedoch nachweislich nicht in der Wohnung, noch nicht einmal in der Stadt. Der Hauptmieter habe die Privatsphäre seines Untermieters zu schützen und besitze daher nicht das Recht, diesen zu kontrollieren oder zu belehren. (rg)

 

Digitale Bibel erreicht 100-Millionen-Marke

Albuquerque. Die Kirchen haben das Internet für sich entdeckt. So hat Papst Franziskus kurz nach seinem Amtsantritt die Twitterkonten seines Vorgängers Benedikt XVI. übernommen und verbreitet nun 140-Zeichen-Botschaften in mehreren Sprachen. Eine weitere Erfolgsmeldung kommt aus dem US-Bundesstaat New Mexico: Die gemeinnützige Organisatiom „Faith comes by hearing“ (Glaube kommt beim Hören) hat ihre digitale Bibel inzwischen 100 Millionen Mal an den Mann oder die Frau gebracht. Über ihre Netzseite und Anwendungen wie die kostenfreie „Bible.is“-App verbreitet „Faith comes by hearing“ die Bibel als Text und als Audioversion in 650 Sprachen. (rg)

 

Erich und Gerlinde Butchereit am Deich vor ihrer Fähre in Lenzen – Filmzene aus der Dokumentation „Die Elbe von oben“: Sie entspringt kurz hinter der deutschen Grenze im Riesengebirge und mündet bei Cuxhaven in die Nordsee. Damit ist die Elbe der zweitlängste Fluß in Deutschland. Dichter und Liedermacher haben sie besungen, Brigitte Kronauers Roman „Teufelsbrück“ spielt über weite Strecken an ihrem Ufer, und Arnold Stadler läßt in „Sehnsucht“ seinen Erzähler bei Schnackenburg an der Elbe ein Paar beim Liebesspiel im Freien beobachten. Von Schnackenburg bis Cuxhaven führt auch die Reise von Filmemacher Marcus Fischötter, 250 Kilometer entlang der Elbe, von oben mit einer Helikopterkamera aufgenommen. Entstanden sind spektakuläre Luftaufnahmen, gepaart mit Geschichten über bodenständige Menschen, die an und mit der Elbe leben. Zu sehen ist der einzigartige Dokumentarfilm derzeit im Kino zwar nur in Norddeutschland. Aber im Fernsehen läuft er am 19. und 20. Mai 2013, jeweils um 18 Uhr, in zwei Teilen im NDR. (tha)

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